das Flugloch und die Geſtalt eines Eies von 18 Ctm. Länge und 11 Ctm. Breite. Die Außenſeite desſelben iſt mit denſelben Flechten die an dem neſttragenden Baume ſitzen, bedeckt. Ende April findet man in demſelben oft 15 ſehr kleine, entweder rein weiße oder blaßroſtsarben punktirte Eier. Das brütende Weibchen muß den Schwanz in das Neſt zwängen, und derſelbe bleibt dann während der ganzen Brutzeit gebogen.
Die bekannteſten Meiſen ſind außer der genannten, die im Rohr lebende Bartmeiſe (Panurus biarmicus, Koch.), die durch ihr kunſtvolles, nach Art derer der Webervögel über Waſſer hängend angebrachtes Neſt berühmte Beutelmeiſe (Aegithalus penduliaus, Vig.) und die Kohlmeiſe (Parus major, L.)
14. Staare. (Sturnidae.)
Hochbegabte, hübſche Vögel mit kopflangem oder längerem Schnabel, langen ſpitzen Flügeln und langen, kräſti en Läuer, die vorne mit Tapelu bedeckt sind. Auch die Hinterzehe iſt lang und ſtark, Das Gefieder iſt bunt, oft prachtvoll, der Gesang wohlklingend.
Die Staare ſind Meiſter im Neſtbauen; mit Ausnahme Auſtraliens, bewohnen ſie die ganze Erde; in Amerika ſind ſie am artenreichſten, in Europa am ſchwächſten vertreten.
Der rothſchnäbelige Madenhacker (Buphaga erjthrorhynoha· L.) (Fig. 160) wird ſammt dem Schwanze 31 Ctm. lang, das Gefieder iſt oben graubraun, unten blaßgelb, der Schnabel roth. Seine Heimatb iſt Mittelafrika, doch kommt er nur an ganz beſtimmten Localitätetn vor und fehlt an anderen gänzlich. Die Eigenthümlichleit dieſes Vogels und einer zweiten Art derſelben Gattung beſteht darin, daß er in Geſellſchaften von 6 bis 8 Individuen ſich auf einem größeren Säugethier, ſei dies nun ein Elephant, ein Nashorn, ein Büfel oder ein Dromedar niederläßt, und von demſelben die äußeren Schmarotzer, Zecken und andere, vorzüglich aber die unter der Haut lebenden Larven der Daſſelfliegen