absucht, zu welchem Behufe er ein Loch in die Haut hacken muß. Alle von Jugend auf mit ihr vertrauten Thiere laſſen ſich dieſen Liebesdienſt gerne gefallen, die fremden aber gerathen darüber in wildes Entsetzen. Leider iſt über dieſe merkwürdigen Vögel ſonſt nichts Genaueres bekannt. Neben Vielen anderen gehört unſer gemeiner Staar (ſturnus vulgans, L.) hieher.
15. Paradies-Vögel (Paradiſeidae.)
Prachtvoll befiederte Vögel von der Größe eines Raben bis zu der einer Lerche, mit einer befiederten Haut am Schnabelgrunde welche die Naſenlöcher birgt. Die beiden mittleren Schwanzfedern oft ſehr verlängert, und gar keine oder nur an der Spitze Strahlen tragend. Die Füße tragen große Zehen und ſtechen in ihrer Plumpheit grell von dem reizenden Gefieder ab. Letzteres iſt bei den Männchen durch Schuppenfedern, oder zerſchliſſene, in Büſcheln am Kopf, Hals und an der Bruſt ſtehende Federn beſonders ausgezeichnet. Die Paradiesvögel bewohnen ausſchließlich Neuguinea und die benachbarten Inſeln, von wo aus ihre Bälge ſchon ſeit dem Mittelalter nach Europa versandt werden.
Der rothe Paradiesvogel (Paradiſea ruhta, L.) (Fig. 161) wird 32 Ctm. lang. Das Männchen hat einen fahl graugelben Rücken, mit ebenſolchem Brustbande, rothbraune Bruſt und Flügel, eine ſchwarze Schnabelwurzel. Der ausrichtbare Federbuſch und die Kehle ſind metalliſchgrün, außerdem ſind prächtige rothe Federbüſche zu beiden Seiten des Körpers angebracht. Das Weibchen iſt viel einfacher gefärbt. Der rothe Paradiesvogel kommt nur aus der Insel Baigiou im N. W. von Neuguinea vor. Wie alle anderen Paradiesvögel iſt er ein außerordentlich ſcheuer Geſelle, der den ganzen Tag zwiſchen den Zweigen umherhuſcht und ſeine aus Früchten und Inſecten beſtehende Nahrung aufſucht. Sein Geſchrei iſt wenig melodiös, die Brutzeit fällt in den December.
16. Raben (Corvidae.)
Die Raben ſind meiſt große Vögel mit dickem, ſtarkem Schnabel