werden ſie ſehr träge, und müſſen, wenn ſie von ihrem Ruheplatze aufgeſcheucht werden, vor dem Ausfliegen ihren Kropf durch Würgen entleeren. An ſchwer zugänglichen Stellen legt das Weibchen zwei gelbweiße, braun geſprenkelte Eier entweder einfach auf die Erde, oder in einen Horſt, welchen es, ſowie auch die Jungen, tapfer vertheidigt.
Hieher gehört auch der in ganz Südamerita bis Mexico heimiſche Königsgeier(Sarcoramphus papa, Dum.).
3. Bartgeier (Gypaëtidae.)
Der am Grunde nicht eingeſchnürte Schnabel und die durch eine Scheidewand getrennten Naſenlöcher unterſcheiden die Bartgeier hinlänglich von den vorigen. Ueberdies iſt der Kopf und Hals befiedert, und verſchwindet die Wachshaut völlig unter den Federn, welche auch einen Theil des Unterfchnabels einhüllen, daher der Name.
Der Lämmergeier(Gypaëtus barbatus, Cuv.) (Fig. 166), iſt der einzige Vertreter die er Familie. Er bewohnt alle höheren Gebirge der alten Welt, und ſcheint nur in der Schweiz dem Ausſterben nahe zu fein. Die Färbung iſt oben ſchwarzbraun, mit weißen Schaftſtrichen, die in einen ebenſolchen Endfleck auslaufen, die Unterſeite iſt blaß ockergelb. an der Bruſt mitunter mit ſchwarzen Flecken, die Länge des Vogels beträgt bis 116 Ctm. Die Lämmergeier leben einzeln oder paarweife, ſelten zu ganz kleinen Geſellſchaften vereinigt. Spät des Morgens verlaſſen ſie ihren Ruheplatz, um nach Nahrung zu ſuchen. Dieſe beſteht aus Aas und thieriſchen Abfällen, beſonders Knochen, die ſie mit Vorliebe verſchlingen, oder wenn ſie gar zu groß wären, vorher durch Herabwerfen aus großer Höhe zerſchmettern. Nebenbei werden auch kleinere Säugethiere, Haſen, ja vielleicht auch Lämmer angegriffen. Jener gefürchtete Räuber jedoch, für welchen der Lämmergeier noch allgemein gilt, iſt er gewiß nicht. Sein verhältnißmäßig ſchwacher Schnabel, und ſeine wenig mächtigen Füße würden ihm die zur Laſt gelegten Räuberſtücke gar nicht geſtatten; dieſelben kommen, wo ſie überhaupt nicht in das Gebiet der Uebertreibung gehören, vermuthlich auf Rechnung des Steinadlers zu ſtellen. Da er für gewöhnlich kaum höher als 50 Meter über die Thalſohle hinſtreicht, und es liebt ganz nahe über Menſchen dahinzufliegen, finden die Fabeln vom Hinabſtoßen von Bergſteigern, Gemsen u. ſ. f. in Abgründe, vom Hinwegtragen der Kinder und ähnliche, ihre leichte Erklärung. Sehr zeitlich im Frühiahre wird der riesige Horſt, deſſen Unterlage aus dicken Knütteln beſteht, mit 1 oder 2 großen, trübweißen Eiern belegt, welche mit größeren und kleineren, grauen, braunen und röthlichen Flecken, beſonders zahlreich um die Mitte herum, bedeckt ſind.
4. Eigentliche Geier. (Vulturidae.)
Der lange Schnabel iſt höher als breit, die Wachshaut bedeckt mehr als die Hälfte desſelben, die Schnabelſpitze iſt ganz plötzlich übergebogen. Der Kopf
werden ſie ſehr träge, und müſſen, wenn ſie von ihrem Ruheplatze
aufgeſcheucht werden, vor dem Ausfliegen ihren Kropf durch Würgen
entleeren. An ſchwer zugänglichen Stellen legt das Weibchen zwei
gelbweiße, braun geſprenkelte Eier entweder einfach auf die Erde, oder
in einen Horſt, welchen es, ſowie auch die Jungen, tapfer vertheidigt.
Hieher gehört auch der in ganz Südamerita bis Mexico heimiſche
_Königsgeier_ (SARCORAMPHUS PAPA, DUM.).
3. Bartgeier (GYPAËTIDAE.)
Der am Grunde nicht eingeſchnürte Schnabel und die durch eine
Scheidewand getrennten Naſenlöcher unterſcheiden die Bartgeier
hinlänglich von den vorigen. Ueberdies iſt der Kopf und Hals befiedert,
und verſchwindet die Wachshaut völlig unter den Federn, welche auch
einen Theil des Unterfchnabels einhüllen, daher der Name.
Der _Lämmergeier_ (GYPAËTUS BARBATUS, CUV.) (Fig. 166), iſt der einzige
Vertreter die er Familie. Er bewohnt alle höheren Gebirge der alten
Welt, und ſcheint nur in der Schweiz dem Ausſterben nahe zu fein. Die
Färbung iſt oben ſchwarzbraun, mit weißen Schaftſtrichen, die in einen
ebenſolchen Endfleck auslaufen, die Unterſeite iſt blaß ockergelb. an
der Bruſt mitunter mit ſchwarzen Flecken, die Länge des Vogels beträgt
bis 116 Ctm. Die Lämmergeier leben einzeln oder paarweife, ſelten zu
ganz kleinen Geſellſchaften vereinigt. Spät des Morgens verlaſſen ſie
ihren Ruheplatz, um nach Nahrung zu ſuchen. Dieſe beſteht aus Aas und
thieriſchen Abfällen, beſonders Knochen, die ſie mit Vorliebe
verſchlingen, oder wenn ſie gar zu groß wären, vorher durch Herabwerfen
aus großer Höhe zerſchmettern. Nebenbei werden auch kleinere
Säugethiere, Haſen, ja vielleicht auch Lämmer angegriffen. Jener
gefürchtete Räuber jedoch, für welchen der Lämmergeier noch allgemein
gilt, iſt er gewiß nicht. Sein verhältnißmäßig ſchwacher Schnabel, und
ſeine wenig mächtigen Füße würden ihm die zur Laſt gelegten Räuberſtücke
gar nicht geſtatten; dieſelben kommen, wo ſie überhaupt nicht in das
Gebiet der Uebertreibung gehören, vermuthlich auf Rechnung des
Steinadlers zu ſtellen. Da er für gewöhnlich kaum höher als 50 Meter
über die Thalſohle hinſtreicht, und es liebt ganz nahe über Menſchen
dahinzufliegen, finden die Fabeln vom Hinabſtoßen von Bergſteigern,
Gemsen u. ſ. f. in Abgründe, vom Hinwegtragen der Kinder und ähnliche,
ihre leichte Erklärung. Sehr zeitlich im Frühiahre wird der riesige
Horſt, deſſen Unterlage aus dicken Knütteln beſteht, mit 1 oder 2
großen, trübweißen Eiern belegt, welche mit größeren und kleineren,
grauen, braunen und röthlichen Flecken, beſonders zahlreich um die Mitte
herum, bedeckt ſind.
4. Eigentliche Geier. (VULTURIDAE.)
Der lange Schnabel iſt höher als breit, die Wachshaut bedeckt mehr als
die Hälfte desſelben, die Schnabelſpitze iſt ganz plötzlich übergebogen.
Der Kopf
werden ſie ſehr träge, und müſſen, wenn ſie von ihrem Ruheplatze aufgeſcheucht werden, vor dem Ausfliegen ihren Kropf durch Würgen entleeren. An ſchwer zugänglichen Stellen legt das Weibchen zwei gelbweiße, braun geſprenkelte Eier entweder einfach auf die Erde, oder in einen Horſt, welchen es, ſowie auch die Jungen, tapfer vertheidigt.
Hieher gehört auch der in ganz Südamerita bis Mexico heimiſche _Königsgeier_ __(Sarcoramphus papa, Dum.)__.
#### 3. Bartgeier __(Gypaëtidae.)__
Der am Grunde nicht eingeſchnürte Schnabel und die durch eine Scheidewand getrennten Naſenlöcher unterſcheiden die Bartgeier hinlänglich von den vorigen. Ueberdies iſt der Kopf und Hals befiedert, und verſchwindet die Wachshaut völlig unter den Federn, welche auch einen Theil des Unterfchnabels einhüllen, daher der Name.
Der _Lämmergeier_ __(Gypaëtus barbatus, Cuv.)__ (Fig. 166), iſt der einzige Vertreter die er Familie. Er bewohnt alle höheren Gebirge der alten Welt, und ſcheint nur in der Schweiz dem Ausſterben nahe zu fein. Die Färbung iſt oben ſchwarzbraun, mit weißen Schaftſtrichen, die in einen ebenſolchen Endfleck auslaufen, die Unterſeite iſt blaß ockergelb. an der Bruſt mitunter mit ſchwarzen Flecken, die Länge des Vogels beträgt bis 116 Ctm. Die Lämmergeier leben einzeln oder paarweife, ſelten zu ganz kleinen Geſellſchaften vereinigt. Spät des Morgens verlaſſen ſie ihren Ruheplatz, um nach Nahrung zu ſuchen. Dieſe beſteht aus Aas und thieriſchen Abfällen, beſonders Knochen, die ſie mit Vorliebe verſchlingen, oder wenn ſie gar zu groß wären, vorher durch Herabwerfen aus großer Höhe zerſchmettern. Nebenbei werden auch kleinere Säugethiere, Haſen, ja vielleicht auch Lämmer angegriffen. Jener gefürchtete Räuber jedoch, für welchen der Lämmergeier noch allgemein gilt, iſt er gewiß nicht. Sein verhältnißmäßig ſchwacher Schnabel, und ſeine wenig mächtigen Füße würden ihm die zur Laſt gelegten Räuberſtücke gar nicht geſtatten; dieſelben kommen, wo ſie überhaupt nicht in das Gebiet der Uebertreibung gehören, vermuthlich auf Rechnung des Steinadlers zu ſtellen. Da er für gewöhnlich kaum höher als 50 Meter über die Thalſohle hinſtreicht, und es liebt ganz nahe über Menſchen dahinzufliegen, finden die Fabeln vom Hinabſtoßen von Bergſteigern, Gemsen u. ſ. f. in Abgründe, vom Hinwegtragen der Kinder und ähnliche, ihre leichte Erklärung. Sehr zeitlich im Frühiahre wird der riesige Horſt, deſſen Unterlage aus dicken Knütteln beſteht, mit 1 oder 2 großen, trübweißen Eiern belegt, welche mit größeren und kleineren, grauen, braunen und röthlichen Flecken, beſonders zahlreich um die Mitte herum, bedeckt ſind.
#### 4. Eigentliche Geier. __(Vulturidae.)__
Der lange Schnabel iſt höher als breit, die Wachshaut bedeckt mehr als die Hälfte desſelben, die Schnabelſpitze iſt ganz plötzlich übergebogen. Der Kopf
werden sie sehr träge, und müssen, wenn sie von ihrem Ruheplatze
aufgescheucht werden, vor dem Ausfliegen ihren Kropf durch Würgen
entleeren. An schwer zugänglichen Stellen legt das Weibchen zwei
gelbweiße, braun gesprenkelte Eier entweder einfach auf die Erde, oder
in einen Horst, welchen es, sowie auch die Jungen, tapfer vertheidigt.
Hieher gehört auch der in ganz Südamerita bis Mexico heimische
_Königsgeier_ (SARCORAMPHUS PAPA, DUM.).
3. Bartgeier (GYPAËTIDAE.)
Der am Grunde nicht eingeschnürte Schnabel und die durch eine
Scheidewand getrennten Nasenlöcher unterscheiden die Bartgeier
hinlänglich von den vorigen. Ueberdies ist der Kopf und Hals befiedert,
und verschwindet die Wachshaut völlig unter den Federn, welche auch
einen Theil des Unterfchnabels einhüllen, daher der Name.
Der _Lämmergeier_ (GYPAËTUS BARBATUS, CUV.) (Fig. 166), ist der einzige
Vertreter die er Familie. Er bewohnt alle höheren Gebirge der alten
Welt, und scheint nur in der Schweiz dem Aussterben nahe zu fein. Die
Färbung ist oben schwarzbraun, mit weißen Schaftstrichen, die in einen
ebensolchen Endfleck auslaufen, die Unterseite ist blaß ockergelb. an
der Brust mitunter mit schwarzen Flecken, die Länge des Vogels beträgt
bis 116 Ctm. Die Lämmergeier leben einzeln oder paarweife, selten zu
ganz kleinen Gesellschaften vereinigt. Spät des Morgens verlassen sie
ihren Ruheplatz, um nach Nahrung zu suchen. Diese besteht aus Aas und
thierischen Abfällen, besonders Knochen, die sie mit Vorliebe
verschlingen, oder wenn sie gar zu groß wären, vorher durch Herabwerfen
aus großer Höhe zerschmettern. Nebenbei werden auch kleinere
Säugethiere, Hasen, ja vielleicht auch Lämmer angegriffen. Jener
gefürchtete Räuber jedoch, für welchen der Lämmergeier noch allgemein
gilt, ist er gewiß nicht. Sein verhältnißmäßig schwacher Schnabel, und
seine wenig mächtigen Füße würden ihm die zur Last gelegten Räuberstücke
gar nicht gestatten; dieselben kommen, wo sie überhaupt nicht in das
Gebiet der Uebertreibung gehören, vermuthlich auf Rechnung des
Steinadlers zu stellen. Da er für gewöhnlich kaum höher als 50 Meter
über die Thalsohle hinstreicht, und es liebt ganz nahe über Menschen
dahinzufliegen, finden die Fabeln vom Hinabstoßen von Bergsteigern,
Gemsen u. s. f. in Abgründe, vom Hinwegtragen der Kinder und ähnliche,
ihre leichte Erklärung. Sehr zeitlich im Frühiahre wird der riesige
Horst, dessen Unterlage aus dicken Knütteln besteht, mit 1 oder 2
großen, trübweißen Eiern belegt, welche mit größeren und kleineren,
grauen, braunen und röthlichen Flecken, besonders zahlreich um die Mitte
herum, bedeckt sind.
4. Eigentliche Geier. (VULTURIDAE.)
Der lange Schnabel ist höher als breit, die Wachshaut bedeckt mehr als
die Hälfte desselben, die Schnabelspitze ist ganz plötzlich übergebogen.
Der Kopf
werden sie sehr träge, und müssen, wenn sie von ihrem Ruheplatze aufgescheucht werden, vor dem Ausfliegen ihren Kropf durch Würgen entleeren. An schwer zugänglichen Stellen legt das Weibchen zwei gelbweiße, braun gesprenkelte Eier entweder einfach auf die Erde, oder in einen Horst, welchen es, sowie auch die Jungen, tapfer vertheidigt.
Hieher gehört auch der in ganz Südamerita bis Mexico heimische _Königsgeier_ __(Sarcoramphus papa, Dum.)__.
#### 3. Bartgeier __(Gypaëtidae.)__
Der am Grunde nicht eingeschnürte Schnabel und die durch eine Scheidewand getrennten Nasenlöcher unterscheiden die Bartgeier hinlänglich von den vorigen. Ueberdies ist der Kopf und Hals befiedert, und verschwindet die Wachshaut völlig unter den Federn, welche auch einen Theil des Unterfchnabels einhüllen, daher der Name.
Der _Lämmergeier_ __(Gypaëtus barbatus, Cuv.)__ (Fig. 166), ist der einzige Vertreter die er Familie. Er bewohnt alle höheren Gebirge der alten Welt, und scheint nur in der Schweiz dem Aussterben nahe zu fein. Die Färbung ist oben schwarzbraun, mit weißen Schaftstrichen, die in einen ebensolchen Endfleck auslaufen, die Unterseite ist blaß ockergelb. an der Brust mitunter mit schwarzen Flecken, die Länge des Vogels beträgt bis 116 Ctm. Die Lämmergeier leben einzeln oder paarweife, selten zu ganz kleinen Gesellschaften vereinigt. Spät des Morgens verlassen sie ihren Ruheplatz, um nach Nahrung zu suchen. Diese besteht aus Aas und thierischen Abfällen, besonders Knochen, die sie mit Vorliebe verschlingen, oder wenn sie gar zu groß wären, vorher durch Herabwerfen aus großer Höhe zerschmettern. Nebenbei werden auch kleinere Säugethiere, Hasen, ja vielleicht auch Lämmer angegriffen. Jener gefürchtete Räuber jedoch, für welchen der Lämmergeier noch allgemein gilt, ist er gewiß nicht. Sein verhältnißmäßig schwacher Schnabel, und seine wenig mächtigen Füße würden ihm die zur Last gelegten Räuberstücke gar nicht gestatten; dieselben kommen, wo sie überhaupt nicht in das Gebiet der Uebertreibung gehören, vermuthlich auf Rechnung des Steinadlers zu stellen. Da er für gewöhnlich kaum höher als 50 Meter über die Thalsohle hinstreicht, und es liebt ganz nahe über Menschen dahinzufliegen, finden die Fabeln vom Hinabstoßen von Bergsteigern, Gemsen u. s. f. in Abgründe, vom Hinwegtragen der Kinder und ähnliche, ihre leichte Erklärung. Sehr zeitlich im Frühiahre wird der riesige Horst, dessen Unterlage aus dicken Knütteln besteht, mit 1 oder 2 großen, trübweißen Eiern belegt, welche mit größeren und kleineren, grauen, braunen und röthlichen Flecken, besonders zahlreich um die Mitte herum, bedeckt sind.
#### 4. Eigentliche Geier. __(Vulturidae.)__
Der lange Schnabel ist höher als breit, die Wachshaut bedeckt mehr als die Hälfte desselben, die Schnabelspitze ist ganz plötzlich übergebogen. Der Kopf