Der Dodo(Didus ineptus, L.) (Fig. 171) wurde von den Holländern im Jahre 1598 auf den Inſeln Mauritius und Bourbon entdeckt. Er hatte etwa die Größe eines Schwanes, konnte aber nicht fliegen. Sein Fleiſch, obgleich nichts weniger als ſchmackhaft, war im friſchen und eingeſalzenen Zustande eine angenehme Abwechslung in der einförmigen, faſt nur aus Pökelfleiſch beſtehenden Schiffskoſt, und da alle holländiſchen Oſtindienfahrer an dieſen Inſeln landeten, um friſches Waſſer einzunehmen, ſo war binnen 60 Jahren der hülfloſe Vogel den Verfolgungen der Matroſen erlegen und völlig ausgerottet. Neben anderen Abbildungen, welche von Zeitgenoſſen desſelben angefertigt wurden, exiſtirt ein durch den Maler Roëland Savery nach einem lebend nach Europa gebrachten Exemplare ausgeführtes Bild desſelben in der Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien.
Ein verwandter, gleichfalls ausgerotteter Vogel, der Solitaire(Didus solitarius Strickl.), lebte auf der Inſel Rodriguez.
2. Tauben. (Columbidae.)
Taubenvögel mit entwickelten, flugfähigen Flügeln.
Die Wandertaube(Ectopistes migratorius Sws.) (Fig. 172) wird 42 Ctm. lang, mit 22 Ctm. langem Schwanze. Sie ist oben ſchieferblau, unten rothgrau gefärbt, der Hals ſchillert rothviolett, der Bauch und After iſt weiß, die Füße ſind blutroth. Die Wandertaube durchſtreicht in Zügen, deren Individuenanzahl man über eine Billion ſchätzt, und welche daher die Sonne verfinſtern, und deren gleich Schneeflocken herabregnender Koth den Boden meilenweit bedeckt, die ganzen Vereinigten Staaten Nordamerikas, nicht durch die Witterung, ſondern durch Futtermangel zum Weiterziehen veranlaßt. Wo ſich ihre aus Sämereien beſtehende Nahrung in hinreichender Menge vorfindet, läßt ſich der Zug auf den Bäumen nieder, und die Tauben beginnen das Brutgeſchäft. Die Berichte über den durch ſie verurſachten Schaden und über die unter ihnen durch Menſchen und Raubthiere angerichteten Gemetzel klingen fabelhaft, erſcheinen aber, wenn man ihre Menge in Betracht zieht, nichtsdeſtoweniger glaubwürdig.
Hieher gehört neben zahlreichen anderen Arten die Stammart unſerer zahlreichen Spielarten von Haustauben, die Felſentaube(Columba livia, L.), die Holztaube(Columba oenas, L.), die in Südeuropa, Weſtaſien und Nordafrika heimiſche Turteltaube
Der Dodo (Didus ineptus, L.) (Fig. 171) wurde von den Holländern im
Jahre 1598 auf den Inſeln Mauritius und Bourbon entdeckt. Er hatte etwa
die Größe eines Schwanes, konnte aber nicht fliegen. Sein Fleiſch,
obgleich nichts weniger als ſchmackhaft, war im friſchen und
eingeſalzenen Zustande eine angenehme Abwechslung in der einförmigen,
faſt nur aus Pökelfleiſch beſtehenden Schiffskoſt, und da alle
holländiſchen Oſtindienfahrer an dieſen Inſeln landeten, um friſches
Waſſer einzunehmen, ſo war binnen 60 Jahren der hülfloſe Vogel den
Verfolgungen der Matroſen erlegen und völlig ausgerottet. Neben anderen
Abbildungen, welche von Zeitgenoſſen desſelben angefertigt wurden,
exiſtirt ein durch den Maler Roëland Savery nach einem lebend nach
Europa gebrachten Exemplare ausgeführtes Bild desſelben in der
Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien.
Ein verwandter, gleichfalls ausgerotteter Vogel, der Solitaire (Didus
solitarius Strickl.), lebte auf der Inſel Rodriguez.
2. Tauben. (Columbidae.)
Taubenvögel mit entwickelten, flugfähigen Flügeln.
Die Wandertaube (Ectopistes migratorius Sws.) (Fig. 172) wird 42 Ctm.
lang, mit 22 Ctm. langem Schwanze. Sie ist oben ſchieferblau, unten
rothgrau gefärbt, der Hals ſchillert rothviolett, der Bauch und After
iſt weiß, die Füße ſind blutroth. Die Wandertaube durchſtreicht in
Zügen, deren Individuenanzahl man über eine Billion ſchätzt, und welche
daher die Sonne verfinſtern, und deren gleich Schneeflocken
herabregnender Koth den Boden meilenweit bedeckt, die ganzen Vereinigten
Staaten Nordamerikas, nicht durch die Witterung, ſondern durch
Futtermangel zum Weiterziehen veranlaßt. Wo ſich ihre aus Sämereien
beſtehende Nahrung in hinreichender Menge vorfindet, läßt ſich der Zug
auf den Bäumen nieder, und die Tauben beginnen das Brutgeſchäft. Die
Berichte über den durch ſie verurſachten Schaden und über die unter
ihnen durch Menſchen und Raubthiere angerichteten Gemetzel klingen
fabelhaft, erſcheinen aber, wenn man ihre Menge in Betracht zieht,
nichtsdeſtoweniger glaubwürdig.
Hieher gehört neben zahlreichen anderen Arten die Stammart unſerer
zahlreichen Spielarten von Haustauben, die Felſentaube (Columba livia,
L.), die Holztaube (Columba oenas, L.), die in Südeuropa, Weſtaſien und
Nordafrika heimiſche Turteltaube
Der _Dodo_ __(Didus ineptus, L.)__ (Fig. 171) wurde von den Holländern im Jahre 1598 auf den Inſeln Mauritius und Bourbon entdeckt. Er hatte etwa die Größe eines Schwanes, konnte aber nicht fliegen. Sein Fleiſch, obgleich nichts weniger als ſchmackhaft, war im friſchen und eingeſalzenen Zustande eine angenehme Abwechslung in der einförmigen, faſt nur aus Pökelfleiſch beſtehenden Schiffskoſt, und da alle holländiſchen Oſtindienfahrer an dieſen Inſeln landeten, um friſches Waſſer einzunehmen, ſo war binnen 60 Jahren der hülfloſe Vogel den Verfolgungen der Matroſen erlegen und völlig ausgerottet. Neben anderen Abbildungen, welche von Zeitgenoſſen desſelben angefertigt wurden, exiſtirt ein durch den Maler Roëland Savery nach einem lebend nach Europa gebrachten Exemplare ausgeführtes Bild desſelben in der Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien.
Ein verwandter, gleichfalls ausgerotteter Vogel, der _Solitaire_ __(Didus solitarius Strickl.)__, lebte auf der Inſel Rodriguez.
#### 2. Tauben. __(Columbidae.)__
##### Taubenvögel mit entwickelten, flugfähigen Flügeln.
Die _Wandertaube_ __(Ectopistes migratorius Sws.)__ (Fig. 172) wird 42 Ctm. lang, mit 22 Ctm. langem Schwanze. Sie ist oben ſchieferblau, unten rothgrau gefärbt, der Hals ſchillert rothviolett, der Bauch und After iſt weiß, die Füße ſind blutroth. Die Wandertaube durchſtreicht in Zügen, deren Individuenanzahl man über eine Billion ſchätzt, und welche daher die Sonne verfinſtern, und deren gleich Schneeflocken herabregnender Koth den Boden meilenweit bedeckt, die ganzen Vereinigten Staaten Nordamerikas, nicht durch die Witterung, ſondern durch Futtermangel zum Weiterziehen veranlaßt. Wo ſich ihre aus Sämereien beſtehende Nahrung in hinreichender Menge vorfindet, läßt ſich der Zug auf den Bäumen nieder, und die Tauben beginnen das Brutgeſchäft. Die Berichte über den durch ſie verurſachten Schaden und über die unter ihnen durch Menſchen und Raubthiere angerichteten Gemetzel klingen fabelhaft, erſcheinen aber, wenn man ihre Menge in Betracht zieht, nichtsdeſtoweniger glaubwürdig.
Hieher gehört neben zahlreichen anderen Arten die Stammart unſerer zahlreichen Spielarten von Haustauben, die _Felſentaube_ __(Columba livia, L.)__, die Holztaube __(Columba oenas, L.)__, die in Südeuropa, Weſtaſien und Nordafrika heimiſche _Turteltaube_
Der Dodo (Didus ineptus, L.) (Fig. 171) wurde von den Holländern im
Jahre 1598 auf den Inseln Mauritius und Bourbon entdeckt. Er hatte etwa
die Größe eines Schwanes, konnte aber nicht fliegen. Sein Fleisch,
obgleich nichts weniger als schmackhaft, war im frischen und
eingesalzenen Zustande eine angenehme Abwechslung in der einförmigen,
fast nur aus Pökelfleisch bestehenden Schiffskost, und da alle
holländischen Ostindienfahrer an diesen Inseln landeten, um frisches
Wasser einzunehmen, so war binnen 60 Jahren der hülflose Vogel den
Verfolgungen der Matrosen erlegen und völlig ausgerottet. Neben anderen
Abbildungen, welche von Zeitgenossen desselben angefertigt wurden,
existirt ein durch den Maler Roëland Savery nach einem lebend nach
Europa gebrachten Exemplare ausgeführtes Bild desselben in der
Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien.
Ein verwandter, gleichfalls ausgerotteter Vogel, der Solitaire (Didus
solitarius Strickl.), lebte auf der Insel Rodriguez.
2. Tauben. (Columbidae.)
Taubenvögel mit entwickelten, flugfähigen Flügeln.
Die Wandertaube (Ectopistes migratorius Sws.) (Fig. 172) wird 42 Ctm.
lang, mit 22 Ctm. langem Schwanze. Sie ist oben schieferblau, unten
rothgrau gefärbt, der Hals schillert rothviolett, der Bauch und After
ist weiß, die Füße sind blutroth. Die Wandertaube durchstreicht in
Zügen, deren Individuenanzahl man über eine Billion schätzt, und welche
daher die Sonne verfinstern, und deren gleich Schneeflocken
herabregnender Koth den Boden meilenweit bedeckt, die ganzen Vereinigten
Staaten Nordamerikas, nicht durch die Witterung, sondern durch
Futtermangel zum Weiterziehen veranlaßt. Wo sich ihre aus Sämereien
bestehende Nahrung in hinreichender Menge vorfindet, läßt sich der Zug
auf den Bäumen nieder, und die Tauben beginnen das Brutgeschäft. Die
Berichte über den durch sie verursachten Schaden und über die unter
ihnen durch Menschen und Raubthiere angerichteten Gemetzel klingen
fabelhaft, erscheinen aber, wenn man ihre Menge in Betracht zieht,
nichtsdestoweniger glaubwürdig.
Hieher gehört neben zahlreichen anderen Arten die Stammart unserer
zahlreichen Spielarten von Haustauben, die Felsentaube (Columba livia,
L.), die Holztaube (Columba oenas, L.), die in Südeuropa, Westasien und
Nordafrika heimische Turteltaube
Der _Dodo_ __(Didus ineptus, L.)__ (Fig. 171) wurde von den Holländern im Jahre 1598 auf den Inseln Mauritius und Bourbon entdeckt. Er hatte etwa die Größe eines Schwanes, konnte aber nicht fliegen. Sein Fleisch, obgleich nichts weniger als schmackhaft, war im frischen und eingesalzenen Zustande eine angenehme Abwechslung in der einförmigen, fast nur aus Pökelfleisch bestehenden Schiffskost, und da alle holländischen Ostindienfahrer an diesen Inseln landeten, um frisches Wasser einzunehmen, so war binnen 60 Jahren der hülflose Vogel den Verfolgungen der Matrosen erlegen und völlig ausgerottet. Neben anderen Abbildungen, welche von Zeitgenossen desselben angefertigt wurden, existirt ein durch den Maler Roëland Savery nach einem lebend nach Europa gebrachten Exemplare ausgeführtes Bild desselben in der Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien.
Ein verwandter, gleichfalls ausgerotteter Vogel, der _Solitaire_ __(Didus solitarius Strickl.)__, lebte auf der Insel Rodriguez.
#### 2. Tauben. __(Columbidae.)__
##### Taubenvögel mit entwickelten, flugfähigen Flügeln.
Die _Wandertaube_ __(Ectopistes migratorius Sws.)__ (Fig. 172) wird 42 Ctm. lang, mit 22 Ctm. langem Schwanze. Sie ist oben schieferblau, unten rothgrau gefärbt, der Hals schillert rothviolett, der Bauch und After ist weiß, die Füße sind blutroth. Die Wandertaube durchstreicht in Zügen, deren Individuenanzahl man über eine Billion schätzt, und welche daher die Sonne verfinstern, und deren gleich Schneeflocken herabregnender Koth den Boden meilenweit bedeckt, die ganzen Vereinigten Staaten Nordamerikas, nicht durch die Witterung, sondern durch Futtermangel zum Weiterziehen veranlaßt. Wo sich ihre aus Sämereien bestehende Nahrung in hinreichender Menge vorfindet, läßt sich der Zug auf den Bäumen nieder, und die Tauben beginnen das Brutgeschäft. Die Berichte über den durch sie verursachten Schaden und über die unter ihnen durch Menschen und Raubthiere angerichteten Gemetzel klingen fabelhaft, erscheinen aber, wenn man ihre Menge in Betracht zieht, nichtsdestoweniger glaubwürdig.
Hieher gehört neben zahlreichen anderen Arten die Stammart unserer zahlreichen Spielarten von Haustauben, die _Felsentaube_ __(Columba livia, L.)__, die Holztaube __(Columba oenas, L.)__, die in Südeuropa, Westasien und Nordafrika heimische _Turteltaube_