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1. Strausse. (Struthionidae.)

Die eirunden Nafenlöcher liegen in der Mitte des breiten Schnabels, die Flügel tragen lange, gebogene, lederne Federn, der Schwanz hängende Deckfedern. Die Füße haben zwei Zehen. (Fig. 179.)

Der Strauß (Struthio camelus, L.) (Fig. 180) ist der einzige Vertreter dieser Familie. Das Männchen wird nicht selten 250 Ctm. hoch. Kopf und Hals sind gefiedert; das Mundspalte reicht bis unter das Auge, welches durch Größe und Glanz auffällt. Das Männchen ist ganz schwarz, mit reinweissen Flügel- und Schwanzfedern, das Weibchen ist braungrau, in der Gegend des Schwanzes und der Flügel schwärzlich gefärbt; feine Flügel- und Schwanzfedern sehen schmuckig aus. Die Strausse bewohnen alle Wüsten und Steppen Afrikas und Westasiens, allein nur an solchen Stellen, an welchen ihnen Wasser, dessen sie stets bedürfen, zugänglich ist. Das mangelnde Flugvermögen ersetzen sie durch einen sehr schnellen, raschen Lauf. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen, Insekten und kleinen Wirbeltieren, doch verzehren sie alle auffallenden Gegenstände, für welche der Rachen weit genug ist. Mit Beginn des Frühlinges legen sie vier bis fünf zu einem Männchen haltenden Weibchen bis 20 Eier gemeinschaftlich in eine weite Vertiefung im Sand. Das Straußenei kommt 24 Hühnereiern gleich, die dicke Schale ist hellgelb, mit braunlicher Marmorierung, wird aber bald weiß. Sämtliche Eier werden von dem Männchen bebrütet, des Tages aber häufig verlassen und mit Sand bedeckt.


2. Rheidae. (Rheidae.)

Der Schnabel gleicht dem der Strausse, die verkümmerten Flügel* besitzen keine längeren Federn, der Schwanz ist gar nicht sichtbar, die Füße tragen drei Zehen. Die Nandus sind auf Südamerika beschränkt.

Der Zwergnandu (Rhea Darwinii, Gould.) (Fig. 181) wird etwa 126 Ctm. lang und ist lichtbraungrau befiedert; alle Federn tragen an der Spitze einen weißlichen Saum. Er bewohnt in Gesellschaft von einem Männchen und fünf bis sieben Weibchen die Ebenen des südlichsten Südamerikas. Oft vereinigen sich mehrere dieser kleinen Gesellschaften zu Herden von etwa 60 Individuen. Die Nahrung bilden Gräser, Beeren, Insekten und Reptilien. Was das Brutgeschäft anbelangt, das im Frühlinge, in jenen Ländern also im December, beginnt, so wird dasselbe ganz nach Art des Straußes vollzogen, nur werden noch mehr Eier in das gemeinsame Nest gelegt. Letztere schwimmen in der Brühe von der Gänseleier bis zu zwölf Ctm. Länge und sind gelbweis mit*gräulichen Flecken, werden aber gleichfalls bald reinweis. Südamerika beherbergt noch zwei weitere Nandu-Arten.

Fig. 179

Fuß des Straußes. (Struthio camelus, L.)

×

Fig. 180

Rachen des Straußes. (Struthio camelus, L.)

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Fig. 181

Der Zwergnandu. (Rhea Darwinii, Gould.)

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1. Strausse. (STRUTHIONIDAE.)

Die eirunden Nafenlöcher liegen in der Mitte des breiten Schnabels, die
Flügel tragen lange, gebogene, lederne Federn, der Schwanz hängende
Deckfedern. Die Füße haben zwei Zehen. (Fig. 179.)

Der _Strauß_ (STRUTHIO CAMELUS, L.) (Fig. 180) ist der einzige Vertreter
dieser Familie. Das Männchen wird nicht selten 250 Ctm. hoch. Kopf und
Hals sind gefiedert; das Mundspalte reicht bis unter das Auge, welches
durch Größe und Glanz auffällt. Das Männchen ist ganz schwarz, mit
reinweissen Flügel- und Schwanzfedern, das Weibchen ist braungrau, in
der Gegend des Schwanzes und der Flügel schwärzlich gefärbt; feine
Flügel- und Schwanzfedern sehen schmuckig aus. Die Strausse bewohnen
alle Wüsten und Steppen Afrikas und Westasiens, allein nur an solchen
Stellen, an welchen ihnen Wasser, dessen sie stets bedürfen, zugänglich
ist. Das mangelnde Flugvermögen ersetzen sie durch einen sehr schnellen,
raschen Lauf. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen, Insekten und kleinen
Wirbeltieren, doch verzehren sie alle auffallenden Gegenstände, für
welche der Rachen weit genug ist. Mit Beginn des Frühlinges legen sie
vier bis fünf zu einem Männchen haltenden Weibchen bis 20 Eier
gemeinschaftlich in eine weite Vertiefung im Sand. Das Straußenei kommt
24 Hühnereiern gleich, die dicke Schale ist hellgelb, mit braunlicher
Marmorierung, wird aber bald weiß. Sämtliche _Eier_ werden von dem
Männchen bebrütet, des Tages aber häufig verlassen und mit Sand bedeckt.

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2. Rheidae. (RHEIDAE.)

Der Schnabel gleicht dem der Strausse, die verkümmerten Flügel* besitzen
keine längeren Federn, der Schwanz ist gar nicht sichtbar, die Füße
tragen drei Zehen. Die Nandus sind auf Südamerika beschränkt.

Der _Zwergnandu_ (RHEA DARWINII, GOULD.) (Fig. 181) wird etwa 126 Ctm.
lang und ist lichtbraungrau befiedert; alle Federn tragen an der Spitze
einen weißlichen Saum. Er bewohnt in Gesellschaft von einem Männchen und
fünf bis sieben Weibchen die Ebenen des südlichsten Südamerikas. Oft
vereinigen sich mehrere dieser kleinen Gesellschaften zu Herden von etwa
60 Individuen. Die Nahrung bilden Gräser, Beeren, Insekten und
Reptilien. Was das Brutgeschäft anbelangt, das im Frühlinge, in jenen
Ländern also im December, beginnt, so wird dasselbe ganz nach Art des
Straußes vollzogen, nur werden noch mehr Eier in das gemeinsame Nest
gelegt. Letztere schwimmen in der _Brühe_ von der Gänseleier bis zu
zwölf Ctm. Länge und sind gelbweis mit*gräulichen Flecken, werden aber
gleichfalls bald reinweis. Südamerika beherbergt noch zwei weitere
Nandu-Arten.
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### 1. Strausse. **(Struthionidae.)**

Die eirunden Nafenlöcher liegen in der Mitte des breiten Schnabels, die Flügel tragen lange, gebogene, lederne Federn, der Schwanz hängende Deckfedern. Die Füße haben zwei Zehen. (Fig. 179.)

Der *Strauß* __(Struthio camelus, L.)__ (Fig. 180) ist der einzige Vertreter dieser Familie. Das Männchen wird nicht selten 250 Ctm. hoch. Kopf und Hals sind gefiedert; das Mundspalte reicht bis unter das Auge, welches durch Größe und Glanz auffällt. Das Männchen ist ganz schwarz, mit reinweissen Flügel- und Schwanzfedern, das Weibchen ist braungrau, in der Gegend des Schwanzes und der Flügel schwärzlich gefärbt; feine Flügel- und Schwanzfedern sehen schmuckig aus. Die Strausse bewohnen alle Wüsten und Steppen Afrikas und Westasiens, allein nur an solchen Stellen, an welchen ihnen Wasser, dessen sie stets bedürfen, zugänglich ist. Das mangelnde  Flugvermögen ersetzen sie durch einen sehr schnellen, raschen Lauf. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen, Insekten und kleinen Wirbeltieren, doch verzehren sie alle auffallenden Gegenstände, für welche der Rachen 
weit genug ist. Mit Beginn des Frühlinges legen sie vier bis fünf zu einem Männchen haltenden Weibchen bis 20 Eier gemeinschaftlich in eine weite Vertiefung im Sand. Das Straußenei kommt 24 Hühnereiern gleich, die dicke Schale ist hellgelb, mit braunlicher Marmorierung, wird aber bald weiß. Sämtliche *Eier* werden von dem Männchen bebrütet, des Tages aber häufig verlassen und mit Sand bedeckt.

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### 2. Rheidae. **(Rheidae.)**

Der Schnabel gleicht dem der Strausse, die verkümmerten Flügel* besitzen keine längeren Federn, der Schwanz ist gar nicht sichtbar, die Füße tragen drei Zehen. Die Nandus sind auf Südamerika beschränkt.

Der *Zwergnandu* **(Rhea Darwinii, Gould.)** (Fig. 181) wird etwa 126 Ctm. lang und ist lichtbraungrau befiedert; alle Federn tragen an der Spitze einen weißlichen Saum. Er bewohnt in Gesellschaft von einem Männchen und fünf bis  sieben Weibchen die Ebenen des südlichsten Südamerikas. Oft vereinigen sich mehrere dieser kleinen Gesellschaften zu Herden von etwa 60 Individuen. Die Nahrung bilden Gräser, Beeren, Insekten und 
Reptilien. Was das Brutgeschäft anbelangt, das im Frühlinge, in jenen Ländern also im December, beginnt, so wird dasselbe ganz nach Art des Straußes vollzogen, nur werden noch mehr Eier in das gemeinsame Nest gelegt. Letztere schwimmen in der *Brühe* von der Gänseleier bis zu zwölf Ctm. Länge und sind gelbweis mit*gräulichen Flecken, 
werden aber gleichfalls bald reinweis. Südamerika beherbergt noch zwei weitere Nandu-Arten.
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1. Strausse. (STRUTHIONIDAE.)

Die eirunden Nafenlöcher liegen in der Mitte des breiten Schnabels, die
Flügel tragen lange, gebogene, lederne Federn, der Schwanz hängende
Deckfedern. Die Füße haben zwei Zehen. (Fig. 179.)

Der _Strauß_ (STRUTHIO CAMELUS, L.) (Fig. 180) ist der einzige Vertreter
dieser Familie. Das Männchen wird nicht selten 250 Ctm. hoch. Kopf und
Hals sind gefiedert; das Mundspalte reicht bis unter das Auge, welches
durch Größe und Glanz auffällt. Das Männchen ist ganz schwarz, mit
reinweissen Flügel- und Schwanzfedern, das Weibchen ist braungrau, in
der Gegend des Schwanzes und der Flügel schwärzlich gefärbt; feine
Flügel- und Schwanzfedern sehen schmuckig aus. Die Strausse bewohnen
alle Wüsten und Steppen Afrikas und Westasiens, allein nur an solchen
Stellen, an welchen ihnen Wasser, dessen sie stets bedürfen, zugänglich
ist. Das mangelnde Flugvermögen ersetzen sie durch einen sehr schnellen,
raschen Lauf. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen, Insekten und kleinen
Wirbeltieren, doch verzehren sie alle auffallenden Gegenstände, für
welche der Rachen weit genug ist. Mit Beginn des Frühlinges legen sie
vier bis fünf zu einem Männchen haltenden Weibchen bis 20 Eier
gemeinschaftlich in eine weite Vertiefung im Sand. Das Straußenei kommt
24 Hühnereiern gleich, die dicke Schale ist hellgelb, mit braunlicher
Marmorierung, wird aber bald weiß. Sämtliche _Eier_ werden von dem
Männchen bebrütet, des Tages aber häufig verlassen und mit Sand bedeckt.

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2. Rheidae. (RHEIDAE.)

Der Schnabel gleicht dem der Strausse, die verkümmerten Flügel* besitzen
keine längeren Federn, der Schwanz ist gar nicht sichtbar, die Füße
tragen drei Zehen. Die Nandus sind auf Südamerika beschränkt.

Der _Zwergnandu_ (RHEA DARWINII, GOULD.) (Fig. 181) wird etwa 126 Ctm.
lang und ist lichtbraungrau befiedert; alle Federn tragen an der Spitze
einen weißlichen Saum. Er bewohnt in Gesellschaft von einem Männchen und
fünf bis sieben Weibchen die Ebenen des südlichsten Südamerikas. Oft
vereinigen sich mehrere dieser kleinen Gesellschaften zu Herden von etwa
60 Individuen. Die Nahrung bilden Gräser, Beeren, Insekten und
Reptilien. Was das Brutgeschäft anbelangt, das im Frühlinge, in jenen
Ländern also im December, beginnt, so wird dasselbe ganz nach Art des
Straußes vollzogen, nur werden noch mehr Eier in das gemeinsame Nest
gelegt. Letztere schwimmen in der _Brühe_ von der Gänseleier bis zu
zwölf Ctm. Länge und sind gelbweis mit*gräulichen Flecken, werden aber
gleichfalls bald reinweis. Südamerika beherbergt noch zwei weitere
Nandu-Arten.
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### 1. Strausse. **(Struthionidae.)**

Die eirunden Nafenlöcher liegen in der Mitte des breiten Schnabels, die Flügel tragen lange, gebogene, lederne Federn, der Schwanz hängende Deckfedern. Die Füße haben zwei Zehen. (Fig. 179.)

Der *Strauß* __(Struthio camelus, L.)__ (Fig. 180) ist der einzige Vertreter dieser Familie. Das Männchen wird nicht selten 250 Ctm. hoch. Kopf und Hals sind gefiedert; das Mundspalte reicht bis unter das Auge, welches durch Größe und Glanz auffällt. Das Männchen ist ganz schwarz, mit reinweissen Flügel- und Schwanzfedern, das Weibchen ist braungrau, in der Gegend des Schwanzes und der Flügel schwärzlich gefärbt; feine Flügel- und Schwanzfedern sehen schmuckig aus. Die Strausse bewohnen alle Wüsten und Steppen Afrikas und Westasiens, allein nur an solchen Stellen, an welchen ihnen Wasser, dessen sie stets bedürfen, zugänglich ist. Das mangelnde  Flugvermögen ersetzen sie durch einen sehr schnellen, raschen Lauf. Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen, Insekten und kleinen Wirbeltieren, doch verzehren sie alle auffallenden Gegenstände, für welche der Rachen 
weit genug ist. Mit Beginn des Frühlinges legen sie vier bis fünf zu einem Männchen haltenden Weibchen bis 20 Eier gemeinschaftlich in eine weite Vertiefung im Sand. Das Straußenei kommt 24 Hühnereiern gleich, die dicke Schale ist hellgelb, mit braunlicher Marmorierung, wird aber bald weiß. Sämtliche *Eier* werden von dem Männchen bebrütet, des Tages aber häufig verlassen und mit Sand bedeckt.

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### 2. Rheidae. **(Rheidae.)**

Der Schnabel gleicht dem der Strausse, die verkümmerten Flügel* besitzen keine längeren Federn, der Schwanz ist gar nicht sichtbar, die Füße tragen drei Zehen. Die Nandus sind auf Südamerika beschränkt.

Der *Zwergnandu* **(Rhea Darwinii, Gould.)** (Fig. 181) wird etwa 126 Ctm. lang und ist lichtbraungrau befiedert; alle Federn tragen an der Spitze einen weißlichen Saum. Er bewohnt in Gesellschaft von einem Männchen und fünf bis  sieben Weibchen die Ebenen des südlichsten Südamerikas. Oft vereinigen sich mehrere dieser kleinen Gesellschaften zu Herden von etwa 60 Individuen. Die Nahrung bilden Gräser, Beeren, Insekten und 
Reptilien. Was das Brutgeschäft anbelangt, das im Frühlinge, in jenen Ländern also im December, beginnt, so wird dasselbe ganz nach Art des Straußes vollzogen, nur werden noch mehr Eier in das gemeinsame Nest gelegt. Letztere schwimmen in der *Brühe* von der Gänseleier bis zu zwölf Ctm. Länge und sind gelbweis mit*gräulichen Flecken, 
werden aber gleichfalls bald reinweis. Südamerika beherbergt noch zwei weitere Nandu-Arten.
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