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Rippen und dem Bruſtbeine begrenzten Höhlung, der Bruſthöhle, die durch eine muſkelreiche Querſcheidewand, das Zwerchfell, von der Bauchhöhle getrennt wird. Durch Heben und Senken desſelben und der Rippen wird die Bruſthöhle bald erweitert, bald verengt; in erſterem Falle ſtrömt in Folge des äußeren Luftdruckes Luft in die Lungen, in letzterem wird ein Theil der in derſelben befindlichen Luft herausgepreßt.

Der Mund iſt, mit einer einzigen Ausnahme, von fleiſchigen Lippen bedeckt, die Haut trägt in den meiſten Fällen ein Haarkleid. Eines der wichtigſten Merkmale der Säugethiere bilden die Zähne, welche ſtets in Höhlungen der Kieferknochen eingekeilt, bei vielen in der Jugend durch eine zweite Reihe nachwachſender Zähne erſetzt werden (Fig. 8). Die erſten, ſpäter ausfallenden Zähne nennt man Milchzähne.

Die wichtigſten Zahnarten ſind: 1. Die meißelförmigen, ſtets ganz vorne im Munde angebrachten Schneidezähne, incisores; 2. die an den Ecken, welche der vordere Kieferrand mit den beiden nach rückwärts tretenden Kieferäſten bildet, befindlichen Eckzähne, dentes canini; 3. die an dieſelben ſich nach rückwärts anſchließenden, flachen, meiſt einwurzeligen Lückenzähne, praemolares; und 4. die auf dieſe folgenden gleichfalls flachen, doch breiteren und meiſt mehrwurzeligen Mahlzähne, molares. Die Lückenzähne und die Mahlzähne zuſammen werden als Backenzähne bezeichnet (Fig. 9).

Der Beſtand des Gebiſſes läßt ſich durch eine Formel ausdrücken, indem man die Schneidezähne durch i, die Eckzähne durch c, die Lückenzähne durch p und die Mahlzähne durch m bezeichnet, welchen Buchstaben man einen Bruch folgen läßt, deſſen Zähler die Zahl der betreffenden Zähne im Ober-, der Nenner die derer im Unterkiefer ergibt. Da beide Kieferhälften ſich in Bezug auf die Zähne gleich verhalten, wird nur auf eine Hälfte Rückſicht genommen. z.B. Menſch: i$\frac{2}{2}$, c$\frac{1}{1}$, p$\frac{2}{2}$, m$\frac{3}{3}$.

Die Zähne richten ſich in ihrer Bildung gänzlich nach der dem betreffenden Thiere eigenthümlichen Nahrung. Bei den fleiſchfreſſenden Thieren ſind die Backenzähne von der Seite her zuſammengedrückt und mit ſcharfzackigen Rändern verſehen; bei den Pflanzenfreſſern ſind dieſelben ſehr breit und flach, bei den Inſectenfreſſern mit ſpitzen Höckern beſetzt. Meiſtens läßt der Zahn dreierlei Beſtandtheile erkennen. Innen

Fig. 8

Milchzähne und nachwachſende bleibende Zähne im Unterkiefer eines 6½ Jahre alten Rindes. di Milch-Schneidezähne, dc Milch-Eckzabn, d3 erſter, d4 zweiter Milchbackenzahn, i1 mittlerer, i2 äußerer, bleibender Schneidezahn, p3 erſter, p4 zweiter bleibender Lückenzahn, m1 erſter, m2 zweiter, m3 drttter bleibender Mahlzahn.

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Fig. 9

Zähne des Unterkiefers des Schimpanze (Simia troglodytes, Blumenb.), in natürlicher Größe. i Schneidezähne, c Eckzahn, p2 erſter, p4 zweiter Lückenzahn, m1 erſter, m2 zweiter, m3 dritter Mahlzahn.

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Rippen und dem Bruſtbeine begrenzten Höhlung, der Bruſthöhle, die durch
eine muſkelreiche Querſcheidewand, das Zwerchfell, von der Bauchhöhle
getrennt wird. Durch Heben und Senken desſelben und der Rippen wird die
Bruſthöhle bald erweitert, bald verengt; in erſterem Falle ſtrömt in
Folge des äußeren Luftdruckes Luft in die Lungen, in letzterem wird ein
Theil der in derſelben befindlichen Luft herausgepreßt.

Der Mund iſt, mit einer einzigen Ausnahme, von fleiſchigen Lippen
bedeckt, die Haut trägt in den meiſten Fällen ein Haarkleid. Eines der
wichtigſten Merkmale der Säugethiere bilden die Zähne, welche ſtets in
Höhlungen der Kieferknochen eingekeilt, bei vielen in der Jugend durch
eine zweite Reihe nachwachſender Zähne erſetzt werden (Fig. 8). Die
erſten, ſpäter ausfallenden Zähne nennt man Milchzähne.

Die wichtigſten Zahnarten ſind: 1. Die meißelförmigen, ſtets ganz vorne
im Munde angebrachten Schneidezähne, incisores; 2. die an den Ecken,
welche der vordere Kieferrand mit den beiden nach rückwärts tretenden
Kieferäſten bildet, befindlichen Eckzähne, dentes canini; 3. die an
dieſelben ſich nach rückwärts anſchließenden, flachen, meiſt
einwurzeligen Lückenzähne, praemolares; und 4. die auf dieſe folgenden
gleichfalls flachen, doch breiteren und meiſt mehrwurzeligen Mahlzähne,
molares. Die Lückenzähne und die Mahlzähne zuſammen werden als
Backenzähne bezeichnet (Fig. 9).

Der Beſtand des Gebiſſes läßt ſich durch eine Formel ausdrücken, indem
man die Schneidezähne durch i, die Eckzähne durch e, die Lückenzähne
durch p und die Mahlzähne durch m bezeichnet, welchen Buchstaben man
einen Bruch folgen läßt, deſſen Zähler die Zahl der betreffenden Zähne
im Ober-, der Nenner die derer im Unterkiefer ergibt. Da beide
Kieferhälften ſich in Bezug auf die Zähne gleich verhalten, wird nur auf
eine Hälfte Rückſicht genommen. z.B. Menſch: i\frac{2}{2}, e\frac{1}{1},
p\frac{2}{2}, m\frac{3}{3}.

Die Zähne richten ſich in ihrer Bildung gänzlich nach der dem
betreffenden Thiere eigenthümlichen Nahrung. Bei den fleiſchfreſſenden
Thieren ſind die Backenzähne von der Seite her zuſammengedrückt und mit
ſcharfzackigen Rändern verſehen; bei den Pflanzenfreſſern ſind dieſelben
ſehr breit und flach, bei den Inſectenfreſſern mit ſpitzen Höckern
beſetzt. Meiſtens läßt der Zahn dreierlei Beſtandtheile erkennen. Innen
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Rippen und dem Bruſtbeine begrenzten Höhlung, der _Bruſthöhle_, die durch eine muſkelreiche Querſcheidewand, das Zwerchfell, von der Bauchhöhle getrennt wird.  Durch Heben und Senken desſelben und der Rippen wird die Bruſthöhle bald erweitert, bald verengt; in erſterem Falle ſtrömt in Folge des äußeren Luftdruckes Luft in die Lungen, in letzterem wird ein Theil der in derſelben befindlichen Luft herausgepreßt.

Der Mund iſt, mit einer einzigen Ausnahme, von fleiſchigen Lippen bedeckt, die Haut trägt in den meiſten Fällen ein Haarkleid. Eines der wichtigſten Merkmale der Säugethiere bilden die Zähne, welche ſtets in Höhlungen der Kieferknochen eingekeilt, bei vielen in der Jugend durch eine zweite Reihe nachwachſender Zähne erſetzt werden (Fig. 8). Die erſten, ſpäter ausfallenden Zähne nennt man _Milchzähne_.

Die wichtigſten Zahnarten ſind: 1. Die meißelförmigen, ſtets ganz vorne im Munde angebrachten _Schneidezähne_, __incisores__; 2. die an den Ecken, welche der vordere Kieferrand mit den beiden nach rückwärts tretenden Kieferäſten bildet, befindlichen Eckzähne, __dentes canini__; 3. die an dieſelben ſich nach rückwärts anſchließenden, flachen, meiſt einwurzeligen _Lückenzähne_, __praemolares__; und 4. die auf dieſe folgenden gleichfalls flachen, doch breiteren und meiſt mehrwurzeligen _Mahlzähne_, __molares__. Die Lückenzähne und die Mahlzähne zuſammen werden als Backenzähne bezeichnet (Fig. 9).

Der Beſtand des Gebiſſes läßt ſich durch eine Formel ausdrücken, indem man die Schneidezähne durch __i__, die Eckzähne durch __c__, die Lückenzähne durch __p__ und die Mahlzähne durch __m__ bezeichnet, welchen Buchstaben man einen Bruch folgen läßt, deſſen Zähler die Zahl der betreffenden Zähne im Ober-, der Nenner die derer im Unterkiefer ergibt. Da beide Kieferhälften ſich in Bezug auf die Zähne gleich verhalten, wird nur auf eine Hälfte Rückſicht genommen. z.B. Menſch: __i__$\frac{2}{2}$, __c__$\frac{1}{1}$, __p__$\frac{2}{2}$, __m__$\frac{3}{3}$.

Die Zähne richten ſich in ihrer Bildung gänzlich nach der dem betreffenden Thiere eigenthümlichen Nahrung. Bei den fleiſchfreſſenden Thieren ſind die Backenzähne von der Seite her zuſammengedrückt und mit ſcharfzackigen Rändern verſehen; bei den Pflanzenfreſſern ſind dieſelben ſehr breit und flach, bei den Inſectenfreſſern mit ſpitzen Höckern beſetzt. Meiſtens läßt der Zahn dreierlei Beſtandtheile erkennen. Innen
×
Rippen und dem Brustbeine begrenzten Höhlung, der Brusthöhle, die durch
eine muskelreiche Querscheidewand, das Zwerchfell, von der Bauchhöhle
getrennt wird. Durch Heben und Senken desselben und der Rippen wird die
Brusthöhle bald erweitert, bald verengt; in ersterem Falle strömt in
Folge des äußeren Luftdruckes Luft in die Lungen, in letzterem wird ein
Theil der in derselben befindlichen Luft herausgepreßt.

Der Mund ist, mit einer einzigen Ausnahme, von fleischigen Lippen
bedeckt, die Haut trägt in den meisten Fällen ein Haarkleid. Eines der
wichtigsten Merkmale der Säugethiere bilden die Zähne, welche stets in
Höhlungen der Kieferknochen eingekeilt, bei vielen in der Jugend durch
eine zweite Reihe nachwachsender Zähne ersetzt werden (Fig. 8). Die
ersten, später ausfallenden Zähne nennt man Milchzähne.

Die wichtigsten Zahnarten sind: 1. Die meißelförmigen, stets ganz vorne
im Munde angebrachten Schneidezähne, incisores; 2. die an den Ecken,
welche der vordere Kieferrand mit den beiden nach rückwärts tretenden
Kieferästen bildet, befindlichen Eckzähne, dentes canini; 3. die an
dieselben sich nach rückwärts anschließenden, flachen, meist
einwurzeligen Lückenzähne, praemolares; und 4. die auf diese folgenden
gleichfalls flachen, doch breiteren und meist mehrwurzeligen Mahlzähne,
molares. Die Lückenzähne und die Mahlzähne zusammen werden als
Backenzähne bezeichnet (Fig. 9).

Der Bestand des Gebisses läßt sich durch eine Formel ausdrücken, indem
man die Schneidezähne durch i, die Eckzähne durch e, die Lückenzähne
durch p und die Mahlzähne durch m bezeichnet, welchen Buchstaben man
einen Bruch folgen läßt, dessen Zähler die Zahl der betreffenden Zähne
im Ober-, der Nenner die derer im Unterkiefer ergibt. Da beide
Kieferhälften sich in Bezug auf die Zähne gleich verhalten, wird nur auf
eine Hälfte Rücksicht genommen. z.B. Mensch: i\frac{2}{2}, e\frac{1}{1},
p\frac{2}{2}, m\frac{3}{3}.

Die Zähne richten sich in ihrer Bildung gänzlich nach der dem
betreffenden Thiere eigenthümlichen Nahrung. Bei den fleischfressenden
Thieren sind die Backenzähne von der Seite her zusammengedrückt und mit
scharfzackigen Rändern versehen; bei den Pflanzenfressern sind dieselben
sehr breit und flach, bei den Insectenfressern mit spitzen Höckern
besetzt. Meistens läßt der Zahn dreierlei Bestandtheile erkennen. Innen
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Rippen und dem Brustbeine begrenzten Höhlung, der _Brusthöhle_, die durch eine muskelreiche Querscheidewand, das Zwerchfell, von der Bauchhöhle getrennt wird.  Durch Heben und Senken desselben und der Rippen wird die Brusthöhle bald erweitert, bald verengt; in ersterem Falle strömt in Folge des äußeren Luftdruckes Luft in die Lungen, in letzterem wird ein Theil der in derselben befindlichen Luft herausgepreßt.

Der Mund ist, mit einer einzigen Ausnahme, von fleischigen Lippen bedeckt, die Haut trägt in den meisten Fällen ein Haarkleid. Eines der wichtigsten Merkmale der Säugethiere bilden die Zähne, welche stets in Höhlungen der Kieferknochen eingekeilt, bei vielen in der Jugend durch eine zweite Reihe nachwachsender Zähne ersetzt werden (Fig. 8). Die ersten, später ausfallenden Zähne nennt man _Milchzähne_.

Die wichtigsten Zahnarten sind: 1. Die meißelförmigen, stets ganz vorne im Munde angebrachten _Schneidezähne_, __incisores__; 2. die an den Ecken, welche der vordere Kieferrand mit den beiden nach rückwärts tretenden Kieferästen bildet, befindlichen Eckzähne, __dentes canini__; 3. die an dieselben sich nach rückwärts anschließenden, flachen, meist einwurzeligen _Lückenzähne_, __praemolares__; und 4. die auf diese folgenden gleichfalls flachen, doch breiteren und meist mehrwurzeligen _Mahlzähne_, __molares__. Die Lückenzähne und die Mahlzähne zusammen werden als Backenzähne bezeichnet (Fig. 9).

Der Bestand des Gebisses läßt sich durch eine Formel ausdrücken, indem man die Schneidezähne durch __i__, die Eckzähne durch __c__, die Lückenzähne durch __p__ und die Mahlzähne durch __m__ bezeichnet, welchen Buchstaben man einen Bruch folgen läßt, dessen Zähler die Zahl der betreffenden Zähne im Ober-, der Nenner die derer im Unterkiefer ergibt. Da beide Kieferhälften sich in Bezug auf die Zähne gleich verhalten, wird nur auf eine Hälfte Rücksicht genommen. z.B. Mensch: __i__$\frac{2}{2}$, __c__$\frac{1}{1}$, __p__$\frac{2}{2}$, __m__$\frac{3}{3}$.

Die Zähne richten sich in ihrer Bildung gänzlich nach der dem betreffenden Thiere eigenthümlichen Nahrung. Bei den fleischfressenden Thieren sind die Backenzähne von der Seite her zusammengedrückt und mit scharfzackigen Rändern versehen; bei den Pflanzenfressern sind dieselben sehr breit und flach, bei den Insectenfressern mit spitzen Höckern besetzt. Meistens läßt der Zahn dreierlei Bestandtheile erkennen. Innen
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