5. Marderartige. (Mustelida.)
Noch ſchwieriger als die vorigen ſind die Marderartigen ſcharf zu kennzeichnen, indem bei dieſen ſelbſt das Gebiß große Verſchiedenheiten zeigt. Als gemeinſame Merkmale kann man den auf den kurzen, meiſt fünfzehigen Beinen ruhenden, ſehr langgeſtreckten Körper, und den langgeſtreckten Schädel mit abgerundeter Schnauze gelten laſſen.
Der Edelmarder (Mustela martes, L.) (Fig. 57) bewohnt ganz Europa bis nach Weſtaſien, in Nadel- und Laubwaldungen ein nächtliches Leben führend. Er erreicht ſammt dem Schwanze eine Länge von 71 Ctm. und hat einen koſtbaren braunen, gelblich durchſchimmernden Pelz, den ein dottergelber Fleck an Kehle und Hals auszeichnet. Ein einziges Fell wird mit 8 bis 16 fl. bezahlt. Seine Ruheplätze während des Tages bilden Tauben- oder Raubvogelneſter; die 3 bis 4 im April oder Mai geborenen Jungen werden jedoch meiſt auf Moos in hohle Bäume gebettet. Der Edelmarder iſt außerordentlich blutgierig und tödtet Rehkälber, Haſen, aber auch Mäuſe und Reptilien, vorzüglich aber Vögel, die er ſehr geſchickt zu beſchleichen verſteht. Nur durch Hunger getrieben beſucht er auch menſchliche Wohnſtätten, richtet dann aber in Hühnerſtällen und Taubenſchlägen ein fürchterliches Blutbad an.
Ebenſo ſchädlich werden der Geflügelzucht der Steinmarder (Mustela foina, Briss.) und der Iltis (Putorius foetidius, Gray.) deſſen Albinos unter dem Namen Frettchen zur Kaninchenjagd abgerichtet werden. Kleinere Räuber ſind das Hermelin (Puto