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Der ſechſte, vermuthlich im 50. Lebensjahre in Gebrauch tretende, iſt groß genug um 50 weitere Jahre auszudauern. Die Backenzähne beſtehen aus 4 bis 27 (je nach dem Alter des Thieres) parallel hinter einander geſtellten, mit Zahnbein ausgefüllten Schmelzblättern, die durch Cement miteinander vereinigt ſind (Fig. 72) und deren Schmelz bei der Abnützung des Zahnes charakteriſtiſche Figuren zeigt. (Fig. 73)

Der afrikaniſche Elephant (Elephas africanus, Blumenb.) (Fig. 74) iſt ausgezeichnet durch minder zahlreiche Schmelzblätter ſeiner Backenzähne, die auf der Kaufläche eine rautenförmige Figur zeigen, ſo wie durch die ungewöhnlich großen Ohren. Er wird, wenn nicht größer, doch mindeſtens ebenso groß wie ſein aſiatiſcher Verwandte; der Umſtand, daß in Menagerien meiſtens junge Thiere gezeigt werden, macht Viele bezüglich ſeiner Größe irre. Seine Heimath iſt ganz Afrika, von der Sahara.bis zum Cap. Die Elephanten leben familienweiſe vereinigt, in Heerden zu 30 bis 50, ſelten mehr Individuen, unter der Führung eines alten Männchens. Tags über pflegen ſie an lichten Waldſtellen zu ruhen und des Nachts auf meiſt ſelbſtgebahnten Wegen die Tränke aufzuſuchen. Ihre Nahrung beſteht in Baumzweigen, ſeltener in Gras. Sie ſind durchaus harmloſe, friedliche Thiere, welche von Anpflanzungen durch den leichteſten Zaun oder durch eine Scheuche leicht abzuhalten ſind. Nur vereinzelte Männchen, die keiner Familie angehören, ſind meiſt bösartiger. In Südafrika kann man auf dem Rücken des Elephanten ſehr häufig einen Staar (Buphaga africanus, L.) ſitzen ſehen, der ihm die Inſecten abſucht. Wegen des Elfenbeines wird der Elephant unabläſſig verfolgt und iſt namentlich der afrikaniſche auf dem Wege ausgerottet zu werden.

Der aſiatiſche Elephant (Elephas asiaticus, Blumenb.) bewohnt das Feſtland von Indien und Ceylon.

XI. Ordnung. Paarigzehige. (Artiodactyla.)

Das allgemeine Kennzeichen für die verſchiedenartigen, dieſe Ordnung bildenden Thiere iſt das Vorhandensein paariger, mit Hufen bekleideter Zehen. (Fig. 75.) Außerdem haben die Backenzähne beinahe durchwegs eine quadratiſche Krone mit 4 Haupthöckern, welche durch tiefe, nicht mit Cement ausgefüllte Gruben getrennt ſind. Der Magen iſt deutlicher oder minder deutlich in Abtheilungen getheilt. Der leichteren Ueberſicht wegen müſſen wir zwei Unterordnungen, die der Nichtwiederkäuer und die der Wiederkäuer, unterſcheiden.

Fig. 72

Durchſchnitt durch den Backenzahn eines Elephanten. c Cement, d Zahnbein, e Schmelz, r Wurzel.

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Fig. 73

Backenzähne und Unterkiefer des afrikanifchen Elephanten.

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Fig. 74

Der afrikaniſche Elephant. (Elephas africanus, Blumenb.)

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Fig. 75

Handknochen verſchiedener Säugethiere. I. des Menſchen. II. des Hundes. III. des Schweines, IV. des Rindes, V. des Tapirs, VI. des Pferdes.

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Der ſechſte, vermuthlich im 50. Lebensjahre in Gebrauch tretende, iſt
groß genug um 50 weitere Jahre auszudauern. Die Backenzähne beſtehen aus
4 bis 27 (je nach dem Alter des Thieres) parallel hinter einander
geſtellten, mit Zahnbein ausgefüllten Schmelzblättern, die durch Cement
miteinander vereinigt ſind (Fig. 72) und deren Schmelz bei der Abnützung
des Zahnes charakteriſtiſche Figuren zeigt. (Fig. 73)

Der _afrikaniſche Elephant_ (ELEPHAS AFRICANUS, BLUMENB.) (Fig. 74) iſt
ausgezeichnet durch minder zahlreiche Schmelzblätter ſeiner Backenzähne,
die auf der Kaufläche eine rautenförmige Figur zeigen, ſo wie durch die
ungewöhnlich großen Ohren. Er wird, wenn nicht größer, doch mindeſtens
ebenso groß wie ſein aſiatiſcher Verwandte; der Umſtand, daß in
Menagerien meiſtens junge Thiere gezeigt werden, macht Viele bezüglich
ſeiner Größe irre. Seine Heimath iſt ganz Afrika, von der Sahara.bis zum
Cap. Die Elephanten leben familienweiſe vereinigt, in Heerden zu 30 bis
50, ſelten mehr Individuen, unter der Führung eines alten Männchens.
Tags über pflegen ſie an lichten Waldſtellen zu ruhen und des Nachts auf
meiſt ſelbſtgebahnten Wegen die Tränke aufzuſuchen. Ihre Nahrung beſteht
in Baumzweigen, ſeltener in Gras. Sie ſind durchaus harmloſe, friedliche
Thiere, welche von Anpflanzungen durch den leichteſten Zaun oder durch
eine Scheuche leicht abzuhalten ſind. Nur vereinzelte Männchen, die
keiner Familie angehören, ſind meiſt bösartiger. In Südafrika kann man
auf dem Rücken des Elephanten ſehr häufig einen Staar (BUPHAGA
AFRICANUS, L.) ſitzen ſehen, der ihm die Inſecten abſucht. Wegen des
Elfenbeines wird der Elephant unabläſſig verfolgt und iſt namentlich der
afrikaniſche auf dem Wege ausgerottet zu werden.

Der _aſiatiſche Elephant_ (ELEPHAS ASIATICUS, BLUMENB.) bewohnt das
Feſtland von Indien und Ceylon.

XI. Ordnung. Paarigzehige. (ARTIODACTYLA.)

Das allgemeine Kennzeichen für die verſchiedenartigen, dieſe Ordnung
bildenden Thiere iſt das Vorhandensein paariger, mit Hufen bekleideter
Zehen. (Fig. 75.) Außerdem haben die Backenzähne beinahe durchwegs eine
quadratiſche Krone mit 4 Haupthöckern, welche durch tiefe, nicht mit
Cement ausgefüllte Gruben getrennt ſind. Der Magen iſt deutlicher oder
minder deutlich in Abtheilungen getheilt. Der leichteren Ueberſicht
wegen müſſen wir zwei Unterordnungen, die der _Nichtwiederkäuer_ und die
der _Wiederkäuer_, unterſcheiden.
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Der ſechſte, vermuthlich im 50. Lebensjahre in Gebrauch tretende, iſt groß genug um 50 weitere Jahre auszudauern. Die Backenzähne beſtehen aus 4 bis 27 (je nach dem Alter des Thieres) parallel hinter einander geſtellten, mit Zahnbein ausgefüllten Schmelzblättern, die durch Cement miteinander vereinigt ſind (Fig. 72) und deren Schmelz bei der Abnützung des Zahnes charakteriſtiſche Figuren zeigt. (Fig. 73)

Der _afrikaniſche Elephant_ __(Elephas africanus, Blumenb.)__ (Fig. 74) iſt ausgezeichnet durch minder zahlreiche Schmelzblätter ſeiner Backenzähne, die auf der Kaufläche eine rautenförmige Figur zeigen, ſo wie durch die ungewöhnlich großen Ohren. Er wird, wenn nicht größer, doch mindeſtens ebenso groß wie ſein aſiatiſcher Verwandte; der Umſtand, daß in Menagerien meiſtens junge Thiere gezeigt werden, macht Viele bezüglich ſeiner Größe irre. Seine Heimath iſt ganz Afrika, von der Sahara.bis zum Cap. Die Elephanten leben familienweiſe vereinigt, in Heerden zu 30 bis 50, ſelten mehr Individuen, unter der Führung eines alten Männchens. Tags über pflegen ſie an lichten Waldſtellen zu ruhen und des Nachts auf meiſt ſelbſtgebahnten Wegen die Tränke aufzuſuchen. Ihre Nahrung beſteht in Baumzweigen, ſeltener in Gras. Sie ſind durchaus harmloſe, friedliche Thiere, welche von Anpflanzungen durch den leichteſten Zaun oder durch eine Scheuche leicht abzuhalten ſind. Nur vereinzelte Männchen, die keiner Familie angehören, ſind meiſt bösartiger. In Südafrika kann man auf dem Rücken des Elephanten ſehr häufig einen Staar __(Buphaga africanus, L.)__ ſitzen ſehen, der ihm die Inſecten abſucht. Wegen des Elfenbeines wird der Elephant unabläſſig verfolgt und iſt namentlich der afrikaniſche auf dem Wege ausgerottet zu werden.

Der _aſiatiſche Elephant_ __(Elephas asiaticus, Blumenb.)__ bewohnt das Feſtland von Indien und Ceylon.

### __XI.__ Ordnung. Paarigzehige. __(Artiodactyla.)__

Das allgemeine Kennzeichen für die verſchiedenartigen, dieſe Ordnung bildenden Thiere iſt das Vorhandensein paariger, mit Hufen bekleideter Zehen. (Fig. 75.) Außerdem haben die Backenzähne beinahe durchwegs eine quadratiſche Krone mit 4 Haupthöckern, welche durch tiefe, nicht mit Cement ausgefüllte Gruben getrennt ſind. Der Magen iſt deutlicher oder minder deutlich in Abtheilungen getheilt. Der leichteren Ueberſicht wegen müſſen wir zwei Unterordnungen, die der _Nichtwiederkäuer_ und die der _Wiederkäuer_, unterſcheiden.
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Der sechste, vermuthlich im 50. Lebensjahre in Gebrauch tretende, ist
groß genug um 50 weitere Jahre auszudauern. Die Backenzähne bestehen aus
4 bis 27 (je nach dem Alter des Thieres) parallel hinter einander
gestellten, mit Zahnbein ausgefüllten Schmelzblättern, die durch Cement
miteinander vereinigt sind (Fig. 72) und deren Schmelz bei der Abnützung
des Zahnes charakteristische Figuren zeigt. (Fig. 73)

Der _afrikanische Elephant_ (ELEPHAS AFRICANUS, BLUMENB.) (Fig. 74) ist
ausgezeichnet durch minder zahlreiche Schmelzblätter seiner Backenzähne,
die auf der Kaufläche eine rautenförmige Figur zeigen, so wie durch die
ungewöhnlich großen Ohren. Er wird, wenn nicht größer, doch mindestens
ebenso groß wie sein asiatischer Verwandte; der Umstand, daß in
Menagerien meistens junge Thiere gezeigt werden, macht Viele bezüglich
seiner Größe irre. Seine Heimath ist ganz Afrika, von der Sahara.bis zum
Cap. Die Elephanten leben familienweise vereinigt, in Heerden zu 30 bis
50, selten mehr Individuen, unter der Führung eines alten Männchens.
Tags über pflegen sie an lichten Waldstellen zu ruhen und des Nachts auf
meist selbstgebahnten Wegen die Tränke aufzusuchen. Ihre Nahrung besteht
in Baumzweigen, seltener in Gras. Sie sind durchaus harmlose, friedliche
Thiere, welche von Anpflanzungen durch den leichtesten Zaun oder durch
eine Scheuche leicht abzuhalten sind. Nur vereinzelte Männchen, die
keiner Familie angehören, sind meist bösartiger. In Südafrika kann man
auf dem Rücken des Elephanten sehr häufig einen Staar (BUPHAGA
AFRICANUS, L.) sitzen sehen, der ihm die Insecten absucht. Wegen des
Elfenbeines wird der Elephant unablässig verfolgt und ist namentlich der
afrikanische auf dem Wege ausgerottet zu werden.

Der _asiatische Elephant_ (ELEPHAS ASIATICUS, BLUMENB.) bewohnt das
Festland von Indien und Ceylon.

XI. Ordnung. Paarigzehige. (ARTIODACTYLA.)

Das allgemeine Kennzeichen für die verschiedenartigen, diese Ordnung
bildenden Thiere ist das Vorhandensein paariger, mit Hufen bekleideter
Zehen. (Fig. 75.) Außerdem haben die Backenzähne beinahe durchwegs eine
quadratische Krone mit 4 Haupthöckern, welche durch tiefe, nicht mit
Cement ausgefüllte Gruben getrennt sind. Der Magen ist deutlicher oder
minder deutlich in Abtheilungen getheilt. Der leichteren Uebersicht
wegen müssen wir zwei Unterordnungen, die der _Nichtwiederkäuer_ und die
der _Wiederkäuer_, unterscheiden.
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Der sechste, vermuthlich im 50. Lebensjahre in Gebrauch tretende, ist groß genug um 50 weitere Jahre auszudauern. Die Backenzähne bestehen aus 4 bis 27 (je nach dem Alter des Thieres) parallel hinter einander gestellten, mit Zahnbein ausgefüllten Schmelzblättern, die durch Cement miteinander vereinigt sind (Fig. 72) und deren Schmelz bei der Abnützung des Zahnes charakteristische Figuren zeigt. (Fig. 73)

Der _afrikanische Elephant_ __(Elephas africanus, Blumenb.)__ (Fig. 74) ist ausgezeichnet durch minder zahlreiche Schmelzblätter seiner Backenzähne, die auf der Kaufläche eine rautenförmige Figur zeigen, so wie durch die ungewöhnlich großen Ohren. Er wird, wenn nicht größer, doch mindestens ebenso groß wie sein asiatischer Verwandte; der Umstand, daß in Menagerien meistens junge Thiere gezeigt werden, macht Viele bezüglich seiner Größe irre. Seine Heimath ist ganz Afrika, von der Sahara.bis zum Cap. Die Elephanten leben familienweise vereinigt, in Heerden zu 30 bis 50, selten mehr Individuen, unter der Führung eines alten Männchens. Tags über pflegen sie an lichten Waldstellen zu ruhen und des Nachts auf meist selbstgebahnten Wegen die Tränke aufzusuchen. Ihre Nahrung besteht in Baumzweigen, seltener in Gras. Sie sind durchaus harmlose, friedliche Thiere, welche von Anpflanzungen durch den leichtesten Zaun oder durch eine Scheuche leicht abzuhalten sind. Nur vereinzelte Männchen, die keiner Familie angehören, sind meist bösartiger. In Südafrika kann man auf dem Rücken des Elephanten sehr häufig einen Staar __(Buphaga africanus, L.)__ sitzen sehen, der ihm die Insecten absucht. Wegen des Elfenbeines wird der Elephant unablässig verfolgt und ist namentlich der afrikanische auf dem Wege ausgerottet zu werden.

Der _asiatische Elephant_ __(Elephas asiaticus, Blumenb.)__ bewohnt das Festland von Indien und Ceylon.

### __XI.__ Ordnung. Paarigzehige. __(Artiodactyla.)__

Das allgemeine Kennzeichen für die verschiedenartigen, diese Ordnung bildenden Thiere ist das Vorhandensein paariger, mit Hufen bekleideter Zehen. (Fig. 75.) Außerdem haben die Backenzähne beinahe durchwegs eine quadratische Krone mit 4 Haupthöckern, welche durch tiefe, nicht mit Cement ausgefüllte Gruben getrennt sind. Der Magen ist deutlicher oder minder deutlich in Abtheilungen getheilt. Der leichteren Uebersicht wegen müssen wir zwei Unterordnungen, die der _Nichtwiederkäuer_ und die der _Wiederkäuer_, unterscheiden.
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