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Das Reh (Cervus capreolus, L.) (Fig. 90) erſtreckt ſeine Heimath über das nördliche Europa, Nord- und Vorder-Aſien. Gegenden, in welchen nicht zu dichter Wald mit offenen Stellen abwechselt, liebt es beſonders. Während des Tages verſteckt, ſuchen die Rehe in kleinen Rudeln bis zu 10 Stücken des Nachts ihre Nahrung auf Feldern und Grasplätzen. Im Mai werden zwei bis drei weißlich gefleckte Junge geworfen. Abnormitäten in der Geweihbildung sind nicht ſelten. (Fig. 91.)

Das Rennthier (Rangifer tarandus, Sund.) (Fig. 92) hat die Länge des Hirſches, wird aber nur 115 Ctmr. hoch und iſt durch die Eigenthümlichkeit des Geweihes ausgzeichnet, daß die Augenſproſſen (oder wenigſtens der der einen Seite) in breite, bis in die Nähe der Naſe reichende Schaufeln auslaufen, die es dem Thiere ermöglichen, Flechten, ſeine Hauptnahrung während des Winters, unter dem Schnee hervorzuholen. Das Rennthier bewohnt gebirgige Gegenden der höchſten Breiten der alten und neuen Welt, den Wald weidend, in Rudeln von mehreren Hunderten. Das weibliche Thier, die Semle genannt, ſetzt ein einiges Kalb. Die unſchätzbare Wichtigkeit des gezähmten Rennthieres für die Völker des hohen Nordens iſt bekannt.

Dieſer Familie gehören ferner an: das in Nordeuropa und Nordamerika lebende Elennthier (Alces palmatus, Gray), der Edelhirſch (Cervus elaphus, L.) (Fig. 93), der Damhirſch (Damavulgaris, Brookos) und viele andere.

2. Giraffen. (Devexa.)

Nur die einzige Art Giraffe (Camelopardalis giraffa, Schreb.) (Fig. 94) bildet dieſe Familie. Das Gebiß iſt ebenfalls dem der Hohlhörner conform, die Stirnzapfen ſind jedoch ohne Hauptſchmuck, einfach von Haut überzogen; auf dem Naſenrücken befindet ſich jedoch eine dritte knöcherne Erhabenheit. Der Hals iſt ungewöhnlich, oft 2,5 M. lang, während die Höhe der Schultern

Fig. 90

Das Reh. (Cervus capreolus, L.)

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Fig. 91

Rehkopf mit abnormer Geweihbildung.

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Fig. 92

Das Rennthier. (Raangifer tarandus, Sund.)

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Fig. 93

Der Edelhirſch. (Cervus elaphus, L.)

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Fig. 94

Die Giraffe. (Camelopardalis giraffa, Schreb.)

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Das _Reh_ (CERVUS CAPREOLUS, L.) (Fig. 90) erſtreckt ſeine Heimath über
das nördliche Europa, Nord- und Vorder-Aſien. Gegenden, in welchen nicht
zu dichter Wald mit offenen Stellen abwechselt, liebt es beſonders.
Während des Tages verſteckt, ſuchen die Rehe in kleinen Rudeln bis zu 10
Stücken des Nachts ihre Nahrung auf Feldern und Grasplätzen. Im Mai
werden zwei bis drei weißlich gefleckte Junge geworfen. Abnormitäten in
der Geweihbildung sind nicht ſelten. (Fig. 91.)

Das _Rennthier_ (RANGIFER TARANDUS, SUND.) (Fig. 92) hat die Länge des
Hirſches, wird aber nur 115 Ctmr. hoch und iſt durch die
Eigenthümlichkeit des Geweihes ausgzeichnet, daß die Augenſproſſen (oder
wenigſtens der der einen Seite) in breite, bis in die Nähe der Naſe
reichende Schaufeln auslaufen, die es dem Thiere ermöglichen, Flechten,
ſeine Hauptnahrung während des Winters, unter dem Schnee hervorzuholen.
Das Rennthier bewohnt gebirgige Gegenden der höchſten Breiten der alten
und neuen Welt, den Wald weidend, in Rudeln von mehreren Hunderten. Das
weibliche Thier, die _Semle_ genannt, ſetzt ein einiges Kalb. Die
unſchätzbare Wichtigkeit des gezähmten Rennthieres für die Völker des
hohen Nordens iſt bekannt.

Dieſer Familie gehören ferner an: das in Nordeuropa und Nordamerika
lebende _Elennthier_ (ALCES PALMATUS, GRAY), der _Edelhirſch_ (CERVUS
ELAPHUS, L.) (Fig. 93), der _Damhirſch_ (DAMAVULGARIS, BROOKOS) und
viele andere.

2. Giraffen. (DEVEXA.)

Nur die einzige Art _Giraffe_ (CAMELOPARDALIS GIRAFFA, SCHREB.) (Fig.
94) bildet dieſe Familie. Das Gebiß iſt ebenfalls dem der Hohlhörner
conform, die Stirnzapfen ſind jedoch ohne Hauptſchmuck, einfach von Haut
überzogen; auf dem Naſenrücken befindet ſich jedoch eine dritte
knöcherne Erhabenheit. Der Hals iſt ungewöhnlich, oft 2,5 M. lang,
während die Höhe der Schultern
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Das _Reh_ __(Cervus capreolus, L.)__ (Fig. 90) erſtreckt ſeine Heimath über das nördliche Europa, Nord- und Vorder-Aſien. Gegenden, in welchen nicht zu dichter Wald mit offenen Stellen abwechselt, liebt es beſonders. Während des Tages verſteckt, ſuchen die Rehe in kleinen Rudeln bis zu 10 Stücken des Nachts ihre Nahrung auf Feldern und Grasplätzen. Im Mai werden zwei bis drei weißlich gefleckte Junge geworfen. Abnormitäten in der Geweihbildung sind nicht ſelten. (Fig. 91.)

Das _Rennthier_ __(Rangifer tarandus, Sund.)__ (Fig. 92) hat die Länge des Hirſches, wird aber nur 115 Ctmr. hoch und iſt durch die Eigenthümlichkeit des Geweihes ausgzeichnet, daß die Augenſproſſen (oder wenigſtens der der einen Seite) in breite, bis in die Nähe der Naſe reichende Schaufeln auslaufen, die es dem Thiere ermöglichen, Flechten, ſeine Hauptnahrung während des Winters, unter dem Schnee hervorzuholen. Das Rennthier bewohnt gebirgige Gegenden der höchſten Breiten der alten und neuen Welt, den Wald weidend, in Rudeln von mehreren Hunderten. Das weibliche Thier, die _Semle_ genannt, ſetzt ein einiges Kalb. Die unſchätzbare Wichtigkeit des gezähmten Rennthieres für die Völker des hohen Nordens iſt bekannt.

Dieſer Familie gehören ferner an: das in Nordeuropa und Nordamerika lebende _Elennthier_ __(Alces palmatus, Gray)__, der _Edelhirſch_ __(Cervus elaphus, L.)__ (Fig. 93), der _Damhirſch_ __(Damavulgaris, Brookos)__ und viele andere.

###### 2. Giraffen. __(Devexa.)__

Nur die einzige Art _Giraffe_ __(Camelopardalis giraffa, Schreb.)__ (Fig. 94) bildet dieſe Familie. Das Gebiß iſt ebenfalls dem der Hohlhörner conform, die Stirnzapfen ſind jedoch ohne Hauptſchmuck, einfach von Haut überzogen; auf dem Naſenrücken befindet ſich jedoch eine dritte knöcherne Erhabenheit. Der Hals iſt ungewöhnlich, oft 2,5 M. lang, während die Höhe der Schultern
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Das _Reh_ (CERVUS CAPREOLUS, L.) (Fig. 90) erstreckt seine Heimath über
das nördliche Europa, Nord- und Vorder-Asien. Gegenden, in welchen nicht
zu dichter Wald mit offenen Stellen abwechselt, liebt es besonders.
Während des Tages versteckt, suchen die Rehe in kleinen Rudeln bis zu 10
Stücken des Nachts ihre Nahrung auf Feldern und Grasplätzen. Im Mai
werden zwei bis drei weißlich gefleckte Junge geworfen. Abnormitäten in
der Geweihbildung sind nicht selten. (Fig. 91.)

Das _Rennthier_ (RANGIFER TARANDUS, SUND.) (Fig. 92) hat die Länge des
Hirsches, wird aber nur 115 Ctmr. hoch und ist durch die
Eigenthümlichkeit des Geweihes ausgzeichnet, daß die Augensprossen (oder
wenigstens der der einen Seite) in breite, bis in die Nähe der Nase
reichende Schaufeln auslaufen, die es dem Thiere ermöglichen, Flechten,
seine Hauptnahrung während des Winters, unter dem Schnee hervorzuholen.
Das Rennthier bewohnt gebirgige Gegenden der höchsten Breiten der alten
und neuen Welt, den Wald weidend, in Rudeln von mehreren Hunderten. Das
weibliche Thier, die _Semle_ genannt, setzt ein einiges Kalb. Die
unschätzbare Wichtigkeit des gezähmten Rennthieres für die Völker des
hohen Nordens ist bekannt.

Dieser Familie gehören ferner an: das in Nordeuropa und Nordamerika
lebende _Elennthier_ (ALCES PALMATUS, GRAY), der _Edelhirsch_ (CERVUS
ELAPHUS, L.) (Fig. 93), der _Damhirsch_ (DAMAVULGARIS, BROOKOS) und
viele andere.

2. Giraffen. (DEVEXA.)

Nur die einzige Art _Giraffe_ (CAMELOPARDALIS GIRAFFA, SCHREB.) (Fig.
94) bildet diese Familie. Das Gebiß ist ebenfalls dem der Hohlhörner
conform, die Stirnzapfen sind jedoch ohne Hauptschmuck, einfach von Haut
überzogen; auf dem Nasenrücken befindet sich jedoch eine dritte
knöcherne Erhabenheit. Der Hals ist ungewöhnlich, oft 2,5 M. lang,
während die Höhe der Schultern
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Das _Reh_ __(Cervus capreolus, L.)__ (Fig. 90) erstreckt seine Heimath über das nördliche Europa, Nord- und Vorder-Asien. Gegenden, in welchen nicht zu dichter Wald mit offenen Stellen abwechselt, liebt es besonders. Während des Tages versteckt, suchen die Rehe in kleinen Rudeln bis zu 10 Stücken des Nachts ihre Nahrung auf Feldern und Grasplätzen. Im Mai werden zwei bis drei weißlich gefleckte Junge geworfen. Abnormitäten in der Geweihbildung sind nicht selten. (Fig. 91.)

Das _Rennthier_ __(Rangifer tarandus, Sund.)__ (Fig. 92) hat die Länge des Hirsches, wird aber nur 115 Ctmr. hoch und ist durch die Eigenthümlichkeit des Geweihes ausgzeichnet, daß die Augensprossen (oder wenigstens der der einen Seite) in breite, bis in die Nähe der Nase reichende Schaufeln auslaufen, die es dem Thiere ermöglichen, Flechten, seine Hauptnahrung während des Winters, unter dem Schnee hervorzuholen. Das Rennthier bewohnt gebirgige Gegenden der höchsten Breiten der alten und neuen Welt, den Wald weidend, in Rudeln von mehreren Hunderten. Das weibliche Thier, die _Semle_ genannt, setzt ein einiges Kalb. Die unschätzbare Wichtigkeit des gezähmten Rennthieres für die Völker des hohen Nordens ist bekannt.

Dieser Familie gehören ferner an: das in Nordeuropa und Nordamerika lebende _Elennthier_ __(Alces palmatus, Gray)__, der _Edelhirsch_ __(Cervus elaphus, L.)__ (Fig. 93), der _Damhirsch_ __(Damavulgaris, Brookos)__ und viele andere.

###### 2. Giraffen. __(Devexa.)__

Nur die einzige Art _Giraffe_ __(Camelopardalis giraffa, Schreb.)__ (Fig. 94) bildet diese Familie. Das Gebiß ist ebenfalls dem der Hohlhörner conform, die Stirnzapfen sind jedoch ohne Hauptschmuck, einfach von Haut überzogen; auf dem Nasenrücken befindet sich jedoch eine dritte knöcherne Erhabenheit. Der Hals ist ungewöhnlich, oft 2,5 M. lang, während die Höhe der Schultern
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