Pfeil links
— 63 —
Pfeil rechts
Alt: Text | Markdown
Bearbeiten
Neu: Text | Markdown

3 M. ausmacht und die Beckenhöhe noch bedeutend dagegen zurückbleibt. Das Fell iſt fahlgelb, mit großen lichtroſtbraunen Flecken. Die Giraffen bewohnen die trockenen Ebenen Afrikas, von der Südgrenze der Sahara bis zum Oranjefluſſe, zu Geſellſchaften von 6 bis 8 Stücken vereinigt. Ihre Hauptnahrung bilden Mimosenblätter, welche ſie mit der langen Zunge abpflücken. Ihre Bewegungen ſind der Paßgang und ein unendlich plumper Galopp. Außerordentlich ſriedliebend, weiß ſich die Giraſſe doch durch heftiges Ausſchlagen genügend zu vertheidigen. Im Mai oder Juni wird ein Junges geboren, um das ſich die Mutter verhältnißmäßig wenig bekümmert.

4. Moſchuſthiere (Moſchidæ.)

Die Moſchuſthiere haben nicht nur kein Geweih, ſondern ſelbſt keine Stirnzapfen. Sie ſind die allerkleinſten Wiederkäuer, indem es ſolche gibt, die nur Haſengröße erreichen. Das Gebiß hat die Formel i$\frac{0}{3}$, c$\frac{1}{1}$, m$\frac{6}{6}$. Die oberen Eckzähne der Männchen ragen in Geſtalt von Hauern hervor. Der Magen iſt 3- bis 4theilig.

Daſ echte Moſchuſthier (Moſchus moschiferus, L.) (Fig. 95) hat beiläufig die Geſtalt und Größe eines Rehes und eine rothbraune Färbung. Sein Verbreitungsbezirk erſtreckt ſich von Tibet und China bis nach Sibirien, doch iſt es an den tibetaniſchen Abhängen des Himalaya und in den mongoliſchen Gebirgen am häufigſten. Es bewohnt die obere Waldgrenze in der Höhe Von 1000 bis 2200 M., des Tages verſteckt, des Nachts auf Nahrung ausgehend, welche im Winter aus Flechten, im Sommer aus Alpenkräutern beſteht. In der Sicherheit des Laufens und Springens auf dem ſchwierigſten Terrain wird es ſelbſt von der Gemse nicht übertroffen. Das Männchen hat hinter dem Nabel einen flachen, Moſchus abſondernden Beutel. Da der Moſchus als Heilmittel ſehr geſchätzt wird, bildet er einen koſtbaren Handelsartikel, von dem ſammt den Beuteln das Gramm beiläufig 1 fl. koſtet.

Die unechten Moſchuſthiere liefern keinen Moſchus und haben alle einen dreitheiligen Magen. Sie bewohnen die ſüdaſiatiſchen Inseln und eine Art Weſtafrika.

5. Schwielensohler (Tylopoda.)

Auch die Schwielensohler tragen keinerlei Hauptſchmuck. Ihre Fuße treten mit einer ſchwieligen, alle drei Zehenglieder bedeckenden Sohle

Fig. 95

Das echte Moſchusthier. (Moschus moschiferus, L.)

×
3 M. ausmacht und die Beckenhöhe noch bedeutend dagegen zurückbleibt.
Das Fell iſt fahlgelb, mit großen lichtroſtbraunen Flecken. Die Giraffen
bewohnen die trockenen Ebenen Afrikas, von der Südgrenze der Sahara bis
zum Oranjefluſſe, zu Geſellſchaften von 6 bis 8 Stücken vereinigt. Ihre
Hauptnahrung bilden Mimosenblätter, welche ſie mit der langen Zunge
abpflücken. Ihre Bewegungen ſind der Paßgang und ein unendlich plumper
Galopp. Außerordentlich ſriedliebend, weiß ſich die Giraſſe doch durch
heftiges Ausſchlagen genügend zu vertheidigen. Im Mai oder Juni wird ein
Junges geboren, um das ſich die Mutter verhältnißmäßig wenig bekümmert.

4. Moſchuſthiere (MOSCHIDÆ.)

Die Moſchuſthiere haben nicht nur kein Geweih, ſondern ſelbſt keine
Stirnzapfen. Sie ſind die allerkleinſten Wiederkäuer, indem es ſolche
gibt, die nur Haſengröße erreichen. Das Gebiß hat die Formel
I$\frac{0}{3}$, C$\frac{1}{1}$, M$\frac{6}{6}$. Die oberen Eckzähne der
Männchen ragen in Geſtalt von Hauern hervor. Der Magen iſt 3- bis
4theilig.

Daſ echte _Moſchuſthier_ (MOSCHUS MOSCHIFERUS, L.) (Fig. 95) hat
beiläufig die Geſtalt und Größe eines Rehes und eine rothbraune Färbung.
Sein Verbreitungsbezirk erſtreckt ſich von Tibet und China bis nach
Sibirien, doch iſt es an den tibetaniſchen Abhängen des Himalaya und in
den mongoliſchen Gebirgen am häufigſten. Es bewohnt die obere Waldgrenze
in der Höhe Von 1000 bis 2200 M., des Tages verſteckt, des Nachts auf
Nahrung ausgehend, welche im Winter aus Flechten, im Sommer aus
Alpenkräutern beſteht. In der Sicherheit des Laufens und Springens auf
dem ſchwierigſten Terrain wird es ſelbſt von der Gemse nicht
übertroffen. Das Männchen hat hinter dem Nabel einen flachen, Moſchus
abſondernden Beutel. Da der Moſchus als Heilmittel ſehr geſchätzt wird,
bildet er einen koſtbaren Handelsartikel, von dem ſammt den Beuteln das
Gramm beiläufig 1 fl. koſtet.

Die unechten Moſchuſthiere liefern keinen Moſchus und haben alle einen
dreitheiligen Magen. Sie bewohnen die ſüdaſiatiſchen Inseln und eine Art
Weſtafrika.

5. Schwielensohler (TYLOPODA.)

Auch die Schwielensohler tragen keinerlei Hauptſchmuck. Ihre Fuße treten
mit einer ſchwieligen, alle drei Zehenglieder bedeckenden Sohle
×
3 M. ausmacht und die Beckenhöhe noch bedeutend dagegen zurückbleibt. Das Fell iſt fahlgelb, mit großen lichtroſtbraunen Flecken. Die Giraffen bewohnen die trockenen Ebenen Afrikas, von der Südgrenze der Sahara bis zum Oranjefluſſe, zu Geſellſchaften von 6 bis 8 Stücken vereinigt. Ihre Hauptnahrung bilden Mimosenblätter, welche ſie mit der langen Zunge abpflücken. Ihre Bewegungen ſind der Paßgang und ein unendlich plumper Galopp. Außerordentlich ſriedliebend, weiß ſich die Giraſſe doch durch heftiges Ausſchlagen genügend zu vertheidigen. Im Mai oder Juni wird ein Junges geboren, um das ſich die Mutter verhältnißmäßig wenig bekümmert.

###### 4. Moſchuſthiere __(Moſchidæ.)__

Die Moſchuſthiere haben nicht nur kein Geweih, ſondern ſelbſt keine Stirnzapfen. Sie ſind die allerkleinſten Wiederkäuer, indem es ſolche gibt, die nur Haſengröße erreichen. Das Gebiß hat die Formel __i__$\frac{0}{3}$, __c__$\frac{1}{1}$, __m__$\frac{6}{6}$. Die oberen Eckzähne der Männchen ragen in Geſtalt von Hauern hervor. Der Magen iſt 3- bis 4theilig.

Daſ echte _Moſchuſthier_ __(Moſchus moschiferus, L.)__ (Fig. 95) hat beiläufig die Geſtalt und Größe eines Rehes und eine rothbraune Färbung. Sein Verbreitungsbezirk erſtreckt ſich von Tibet und China bis nach Sibirien, doch iſt es an den tibetaniſchen Abhängen des Himalaya und in den mongoliſchen Gebirgen am häufigſten. Es bewohnt die obere Waldgrenze in der Höhe Von 1000 bis 2200 M., des Tages verſteckt, des Nachts auf Nahrung ausgehend, welche im Winter aus Flechten, im Sommer aus Alpenkräutern beſteht. In der Sicherheit des Laufens und Springens auf dem ſchwierigſten Terrain wird es ſelbſt von der Gemse nicht übertroffen. Das Männchen hat hinter dem Nabel einen flachen, Moſchus abſondernden Beutel. Da der Moſchus als Heilmittel ſehr geſchätzt wird, bildet er einen koſtbaren Handelsartikel, von dem ſammt den Beuteln das Gramm beiläufig 1 fl. koſtet.

Die unechten Moſchuſthiere liefern keinen Moſchus und haben alle einen dreitheiligen Magen. Sie bewohnen die ſüdaſiatiſchen Inseln und eine Art Weſtafrika.

###### 5. Schwielensohler __(Tylopoda.)__
Auch die Schwielensohler tragen keinerlei Hauptſchmuck. Ihre Fuße treten mit einer ſchwieligen, alle drei Zehenglieder bedeckenden Sohle
×
3 M. ausmacht und die Beckenhöhe noch bedeutend dagegen zurückbleibt.
Das Fell ist fahlgelb, mit großen lichtrostbraunen Flecken. Die Giraffen
bewohnen die trockenen Ebenen Afrikas, von der Südgrenze der Sahara bis
zum Oranjeflusse, zu Gesellschaften von 6 bis 8 Stücken vereinigt. Ihre
Hauptnahrung bilden Mimosenblätter, welche sie mit der langen Zunge
abpflücken. Ihre Bewegungen sind der Paßgang und ein unendlich plumper
Galopp. Außerordentlich sriedliebend, weiß sich die Girasse doch durch
heftiges Ausschlagen genügend zu vertheidigen. Im Mai oder Juni wird ein
Junges geboren, um das sich die Mutter verhältnißmäßig wenig bekümmert.

4. Moschusthiere (MOSCHIDÆ.)

Die Moschusthiere haben nicht nur kein Geweih, sondern selbst keine
Stirnzapfen. Sie sind die allerkleinsten Wiederkäuer, indem es solche
gibt, die nur Hasengröße erreichen. Das Gebiß hat die Formel
I$\frac{0}{3}$, C$\frac{1}{1}$, M$\frac{6}{6}$. Die oberen Eckzähne der
Männchen ragen in Gestalt von Hauern hervor. Der Magen ist 3- bis
4theilig.

Das echte _Moschusthier_ (MOSCHUS MOSCHIFERUS, L.) (Fig. 95) hat
beiläufig die Gestalt und Größe eines Rehes und eine rothbraune Färbung.
Sein Verbreitungsbezirk erstreckt sich von Tibet und China bis nach
Sibirien, doch ist es an den tibetanischen Abhängen des Himalaya und in
den mongolischen Gebirgen am häufigsten. Es bewohnt die obere Waldgrenze
in der Höhe Von 1000 bis 2200 M., des Tages versteckt, des Nachts auf
Nahrung ausgehend, welche im Winter aus Flechten, im Sommer aus
Alpenkräutern besteht. In der Sicherheit des Laufens und Springens auf
dem schwierigsten Terrain wird es selbst von der Gemse nicht
übertroffen. Das Männchen hat hinter dem Nabel einen flachen, Moschus
absondernden Beutel. Da der Moschus als Heilmittel sehr geschätzt wird,
bildet er einen kostbaren Handelsartikel, von dem sammt den Beuteln das
Gramm beiläufig 1 fl. kostet.

Die unechten Moschusthiere liefern keinen Moschus und haben alle einen
dreitheiligen Magen. Sie bewohnen die südasiatischen Inseln und eine Art
Westafrika.

5. Schwielensohler (TYLOPODA.)

Auch die Schwielensohler tragen keinerlei Hauptschmuck. Ihre Fuße treten
mit einer schwieligen, alle drei Zehenglieder bedeckenden Sohle
×
3 M. ausmacht und die Beckenhöhe noch bedeutend dagegen zurückbleibt. Das Fell ist fahlgelb, mit großen lichtrostbraunen Flecken. Die Giraffen bewohnen die trockenen Ebenen Afrikas, von der Südgrenze der Sahara bis zum Oranjeflusse, zu Gesellschaften von 6 bis 8 Stücken vereinigt. Ihre Hauptnahrung bilden Mimosenblätter, welche sie mit der langen Zunge abpflücken. Ihre Bewegungen sind der Paßgang und ein unendlich plumper Galopp. Außerordentlich sriedliebend, weiß sich die Girasse doch durch heftiges Ausschlagen genügend zu vertheidigen. Im Mai oder Juni wird ein Junges geboren, um das sich die Mutter verhältnißmäßig wenig bekümmert.

###### 4. Moschusthiere __(Moschidæ.)__

Die Moschusthiere haben nicht nur kein Geweih, sondern selbst keine Stirnzapfen. Sie sind die allerkleinsten Wiederkäuer, indem es solche gibt, die nur Hasengröße erreichen. Das Gebiß hat die Formel __i__$\frac{0}{3}$, __c__$\frac{1}{1}$, __m__$\frac{6}{6}$. Die oberen Eckzähne der Männchen ragen in Gestalt von Hauern hervor. Der Magen ist 3- bis 4theilig.

Das echte _Moschusthier_ __(Moschus moschiferus, L.)__ (Fig. 95) hat beiläufig die Gestalt und Größe eines Rehes und eine rothbraune Färbung. Sein Verbreitungsbezirk erstreckt sich von Tibet und China bis nach Sibirien, doch ist es an den tibetanischen Abhängen des Himalaya und in den mongolischen Gebirgen am häufigsten. Es bewohnt die obere Waldgrenze in der Höhe Von 1000 bis 2200 M., des Tages versteckt, des Nachts auf Nahrung ausgehend, welche im Winter aus Flechten, im Sommer aus Alpenkräutern besteht. In der Sicherheit des Laufens und Springens auf dem schwierigsten Terrain wird es selbst von der Gemse nicht übertroffen. Das Männchen hat hinter dem Nabel einen flachen, Moschus absondernden Beutel. Da der Moschus als Heilmittel sehr geschätzt wird, bildet er einen kostbaren Handelsartikel, von dem sammt den Beuteln das Gramm beiläufig 1 fl. kostet.

Die unechten Moschusthiere liefern keinen Moschus und haben alle einen dreitheiligen Magen. Sie bewohnen die südasiatischen Inseln und eine Art Westafrika.

###### 5. Schwielensohler __(Tylopoda.)__
Auch die Schwielensohler tragen keinerlei Hauptschmuck. Ihre Fuße treten mit einer schwieligen, alle drei Zehenglieder bedeckenden Sohle
×