thier. Seine Heimat iſt Oſtindien und der indiſche Archipel. Den Tag verbringen ſie in den Wäldern an den Hinterbeinen aufgehängt, im Schlafe; bei Beginn der Dämmerung ziehen ſie ſchaarenweiſe in die Obſtgärten und Weinberge, wo ſie, die reifſten und ſaftigſten Früchte zur Nahrung auswählend, großen Schaden zu verurſachen pflegen. Durch Netze, welche man über die Obſtbäume mit reifen Früchten zieht, vermag man ſie abzuhalten. Beunruhigt geben ſie kreiſchende Laute, ähnlich dem Gänſegeſchrei, von ſich und laufen und klettern behende umher, bis ſie eine erhöhte Stelle zum Abfliegen erreichen; vom ebenen Boden vermögen ſie nicht aufzufliegen. Das Weibchen gebärt jährlich 1 bis 2 Junge, die es mit ſich herumträgt. Das Fleiſch des Kalong wird gegeſſen.
2. Inſectenfressende Fledermäuſe. (Insectivora.)
Die kurze Schnauze, die ſpitzhöckerigen, auf Inſectennahrung hinweiſenden Backenzähne (Fig. 19), und der Umſtand, daß nur der Daumen eine Kralle trägt, kennzeichnen dieſe höchſt nützlichen Flatterthiere. In unſeren Gegenden verfallen ſie während der kalten Jahreszeit in Winterſchlaf, wobei ihre Bluttemperatur bis l° C. zu ſinken vermag. Nicht ſelten ſinkt dieſelbe auf 0° C., was den Tod der Thiere zur Folge hat. Um dieſe Winterruhe durchzumachen, ſuchen die Fledermäuſe trockene, gegen die Unbill der Witterung geſchützte Orte auf, Kamine, Keller, Höhlen & immer derartige Oertlichkeiten, die ein Auffliegen in die Höhe gestatten; an ſolchen Orten