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auf den Sunda-Inseln. Der mit einer Endquaſte verſehene Schwanz und die (dem Weibchen fehlende) Mähne kennzeichnen ihn. Der Löwe verbringt den Tag, in das unzugänglichſte Dickicht zurückgezogen, ruhend, erhebt ſich aber nach Sonnenuntergang zu ſeinem Raubzuge, ſich gewöhnlich durch das ſchreckenerregende Gebrüll ankündigend. Seine Hauptnahrung bilden Antilopen, Schweine und in Afrika Zebras; doch wo ſich ihm Gelegenheit dazu bietet, bezieht er seinen Bedarf aus den Heerden der Viehzüchter, denen er ungeheueren Schaden verurſacht. Sein Muth, ſeine unwiderſtehliche Kraft ſind ſprichwörtlich geworden. Das Weibchen wirft jährlich 2 bis 8, ſelten mehr Junge.

Zu den Katzen gehört auch der beinahe ganz Aſien bewohnende Tiger (Felis tigris, L.), das dem Menſchen gefährlichſte Raubthier, dem allein in Vorderindien jährlich Hunderte von Menſchen zur Beute fallen, der Leopard (Felis pardus, L.) (Fig. 48) u. a. altcontinentale Formen. In der neuen Welt leben der Cuguar (Felis concolor, L.) und der Jaguar (Felis onca, L.). Unsere Heimath beherbergt den bei uns nahezu ausgerotteten Luchs (Felis lynx, L.) (Fig. 49), die Wildkatze (Felis catus, L.) und die Hauskatze (Felis domestica, L.), muthmaßlich von der nubiſchen Katze (Felis maniculata, Rüpp.) (Fig. 50) abſtammend.

2. Hyänen. (Hyaenida.)

Die Hyänen ſind Fleiſchfreſſer, welche ſich gleich den Hunden behufs Erlangung ihrer Beute zu gemeinſchaftlichen Jagdzügen vereinigen. Der Rücken fällt von den Schultern gegen das Kreuz hin ſtark ab und iſt mit mähnenartigen Haaren bedeckt. Auch die Hyänen treten nur mit den Zehen auf, die Klauen aber sind nicht zurückziehbar. Sie ſind auf die alte Welt beſchränkt.

Die geſtreifte Hyäne (Hyaena striata, Zimm.) (Fig. 51) iſt, gleich den übrigen Hyänen, ein Raubthier, das nur nach vollſtändigem Einbruch der Nacht ſeine Schlupfwinkel verläßt. Ein widerliches Geheul und wahrhaft entsetzliches Gelächter ſind die Laute, die ihr zu Gebote ſtehen. Ihre Lieblingsnahrung iſt Aas, doch richtet ſie unter Schafen, Ziegen und Kleinvieh, denen ſie ſich auf geräuſchloſe Weise nähert, oft einigen Schaden an. Bei ihrer erbärmlichen Feigheit kann ſie dem Menſchen nie gefährlich werden, höchſtens an Kinder oder hülfloſe Ermattete wagt ſie ſich heran. In ſelbſtgeſcharrten Erdlöchern, oder in Felsſpalten wirft das Weibchen 3 bis 4 Junge. Die geſtreifte Hyäne, unter allen die gemeinſte, erreicht bis 1 Mtr. Länge und hat einen gelblichgrauen Pelz, der an den Seiten ſchwarze Querſtreifen zeigt. Sie bewohnt Nordafrika und Weſtaſien bis zum Altai. Die gefleckte Hyäne (Hyaena crocuta,

Fig. 48

Leopard. (Felis pardus, L.)

×

Fig. 49

Der Luchs. (Felis lynx, L.)

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Fig. 50

Die nubiſche Katze. (Felis maniculata, Rüpp.)

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Fig. 51

Die geſtreifte Hväne. (Hyaena striata, Zimm.)

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auf den Sunda-Inseln. Der mit einer Endquaſte verſehene Schwanz und die
(dem Weibchen fehlende) Mähne kennzeichnen ihn. Der Löwe verbringt den
Tag, in das unzugänglichſte Dickicht zurückgezogen, ruhend, erhebt ſich
aber nach Sonnenuntergang zu ſeinem Raubzuge, ſich gewöhnlich durch das
ſchreckenerregende Gebrüll ankündigend. Seine Hauptnahrung bilden
Antilopen, Schweine und in Afrika Zebras; doch wo ſich ihm Gelegenheit
dazu bietet, bezieht er seinen Bedarf aus den Heerden der Viehzüchter,
denen er ungeheueren Schaden verurſacht. Sein Muth, ſeine
unwiderſtehliche Kraft ſind ſprichwörtlich geworden. Das Weibchen wirft
jährlich 2 bis 8, ſelten mehr Junge.

Zu den Katzen gehört auch der beinahe ganz Aſien bewohnende Tiger (Felis
tigris, L.), das dem Menſchen gefährlichſte Raubthier, dem allein in
Vorderindien jährlich Hunderte von Menſchen zur Beute fallen, der
Leopard (Felis pardus, L.) (Fig. 48) u. a. altcontinentale Formen. In
der neuen Welt leben der Cuguar (Felis concolor, L.) und der Jaguar
(Felis onca, L.). Unsere Heimath beherbergt den bei uns nahezu
ausgerotteten Luchs (Felis lynx, L.) (Fig. 49), die Wildkatze (Felis
catus, L.) und die Hauskatze (Felis domestica, L.), muthmaßlich von der
nubiſchen Katze (Felis maniculata, Rüpp.) (Fig. 50) abſtammend.

2. Hyänen. (Hyaenida.)

Die Hyänen ſind Fleiſchfreſſer, welche ſich gleich den Hunden behufs
Erlangung ihrer Beute zu gemeinſchaftlichen Jagdzügen vereinigen. Der
Rücken fällt von den Schultern gegen das Kreuz hin ſtark ab und iſt mit
mähnenartigen Haaren bedeckt. Auch die Hyänen treten nur mit den Zehen
auf, die Klauen aber sind nicht zurückziehbar. Sie ſind auf die alte
Welt beſchränkt.

Die geſtreifte Hyäne (Hyaena striata, Zimm.) (Fig. 51) iſt, gleich den
übrigen Hyänen, ein Raubthier, das nur nach vollſtändigem Einbruch der
Nacht ſeine Schlupfwinkel verläßt. Ein widerliches Geheul und wahrhaft
entsetzliches Gelächter ſind die Laute, die ihr zu Gebote ſtehen. Ihre
Lieblingsnahrung iſt Aas, doch richtet ſie unter Schafen, Ziegen und
Kleinvieh, denen ſie ſich auf geräuſchloſe Weise nähert, oft einigen
Schaden an. Bei ihrer erbärmlichen Feigheit kann ſie dem Menſchen nie
gefährlich werden, höchſtens an Kinder oder hülfloſe Ermattete wagt ſie
ſich heran. In ſelbſtgeſcharrten Erdlöchern, oder in Felsſpalten wirft
das Weibchen 3 bis 4 Junge. Die geſtreifte Hyäne, unter allen die
gemeinſte, erreicht bis 1 Mtr. Länge und hat einen gelblichgrauen Pelz,
der an den Seiten ſchwarze Querſtreifen zeigt. Sie bewohnt Nordafrika
und Weſtaſien bis zum Altai. Die gefleckte Hyäne (Hyaena crocuta,
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auf den Sunda-Inseln. Der mit einer Endquaſte verſehene Schwanz und die (dem Weibchen fehlende) Mähne kennzeichnen ihn. Der Löwe verbringt den Tag, in das unzugänglichſte Dickicht zurückgezogen, ruhend, erhebt ſich aber nach Sonnenuntergang zu ſeinem Raubzuge, ſich gewöhnlich durch das ſchreckenerregende Gebrüll ankündigend. Seine Hauptnahrung bilden Antilopen, Schweine und in Afrika Zebras; doch wo ſich ihm Gelegenheit dazu bietet, bezieht er seinen Bedarf aus den Heerden der Viehzüchter, denen er ungeheueren Schaden verurſacht. Sein Muth, ſeine unwiderſtehliche Kraft ſind ſprichwörtlich geworden. Das Weibchen wirft jährlich 2 bis 8, ſelten mehr Junge.

Zu den Katzen gehört auch der beinahe ganz Aſien bewohnende _Tiger_ __(Felis tigris, L.)__, das dem Menſchen gefährlichſte Raubthier, dem allein in Vorderindien jährlich Hunderte von Menſchen zur Beute fallen, der _Leopard_ __(Felis pardus, L.)__ (Fig. 48) u. a. altcontinentale Formen. In der neuen Welt leben der _Cuguar_ __(Felis concolor, L.)__ und der _Jaguar_ __(Felis onca, L.)__. Unsere Heimath beherbergt den bei uns nahezu ausgerotteten _Luchs_ __(Felis lynx, L.)__ (Fig. 49), die _Wildkatze_ __(Felis catus, L.)__ und die _Hauskatze_ __(Felis domestica, L.)__, muthmaßlich von der _nubiſchen Katze_ __(Felis maniculata, Rüpp.)__ (Fig. 50) abſtammend.

#### 2. Hyänen. __(Hyaenida.)__

Die Hyänen ſind Fleiſchfreſſer, welche ſich gleich den Hunden behufs Erlangung ihrer Beute zu gemeinſchaftlichen Jagdzügen vereinigen. Der Rücken fällt von den Schultern gegen das Kreuz hin ſtark ab und iſt mit mähnenartigen Haaren bedeckt. Auch die Hyänen treten nur mit den Zehen auf, die Klauen aber sind nicht zurückziehbar. Sie ſind auf die alte Welt beſchränkt.

Die _geſtreifte Hyäne_ __(Hyaena striata, Zimm.)__ (Fig. 51) iſt, gleich den übrigen Hyänen, ein Raubthier, das nur nach vollſtändigem Einbruch der Nacht ſeine Schlupfwinkel verläßt. Ein widerliches Geheul und wahrhaft entsetzliches Gelächter ſind die Laute, die ihr zu Gebote ſtehen. Ihre Lieblingsnahrung iſt Aas, doch richtet ſie unter Schafen, Ziegen und Kleinvieh, denen ſie ſich auf geräuſchloſe Weise nähert, oft einigen Schaden an. Bei ihrer erbärmlichen Feigheit kann ſie dem Menſchen nie gefährlich werden, höchſtens an Kinder oder hülfloſe Ermattete wagt ſie ſich heran. In ſelbſtgeſcharrten Erdlöchern, oder in Felsſpalten wirft das Weibchen 3 bis 4 Junge. Die geſtreifte Hyäne, unter allen die gemeinſte, erreicht bis 1 Mtr. Länge und hat einen gelblichgrauen Pelz, der an den Seiten ſchwarze Querſtreifen zeigt. Sie bewohnt Nordafrika und Weſtaſien bis zum Altai. Die _gefleckte Hyäne_ __(Hyaena crocuta,__
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auf den Sunda-Inseln. Der mit einer Endquaste versehene Schwanz und die
(dem Weibchen fehlende) Mähne kennzeichnen ihn. Der Löwe verbringt den
Tag, in das unzugänglichste Dickicht zurückgezogen, ruhend, erhebt sich
aber nach Sonnenuntergang zu seinem Raubzuge, sich gewöhnlich durch das
schreckenerregende Gebrüll ankündigend. Seine Hauptnahrung bilden
Antilopen, Schweine und in Afrika Zebras; doch wo sich ihm Gelegenheit
dazu bietet, bezieht er seinen Bedarf aus den Heerden der Viehzüchter,
denen er ungeheueren Schaden verursacht. Sein Muth, seine
unwiderstehliche Kraft sind sprichwörtlich geworden. Das Weibchen wirft
jährlich 2 bis 8, selten mehr Junge.

Zu den Katzen gehört auch der beinahe ganz Asien bewohnende Tiger (Felis
tigris, L.), das dem Menschen gefährlichste Raubthier, dem allein in
Vorderindien jährlich Hunderte von Menschen zur Beute fallen, der
Leopard (Felis pardus, L.) (Fig. 48) u. a. altcontinentale Formen. In
der neuen Welt leben der Cuguar (Felis concolor, L.) und der Jaguar
(Felis onca, L.). Unsere Heimath beherbergt den bei uns nahezu
ausgerotteten Luchs (Felis lynx, L.) (Fig. 49), die Wildkatze (Felis
catus, L.) und die Hauskatze (Felis domestica, L.), muthmaßlich von der
nubischen Katze (Felis maniculata, Rüpp.) (Fig. 50) abstammend.

2. Hyänen. (Hyaenida.)

Die Hyänen sind Fleischfresser, welche sich gleich den Hunden behufs
Erlangung ihrer Beute zu gemeinschaftlichen Jagdzügen vereinigen. Der
Rücken fällt von den Schultern gegen das Kreuz hin stark ab und ist mit
mähnenartigen Haaren bedeckt. Auch die Hyänen treten nur mit den Zehen
auf, die Klauen aber sind nicht zurückziehbar. Sie sind auf die alte
Welt beschränkt.

Die gestreifte Hyäne (Hyaena striata, Zimm.) (Fig. 51) ist, gleich den
übrigen Hyänen, ein Raubthier, das nur nach vollständigem Einbruch der
Nacht seine Schlupfwinkel verläßt. Ein widerliches Geheul und wahrhaft
entsetzliches Gelächter sind die Laute, die ihr zu Gebote stehen. Ihre
Lieblingsnahrung ist Aas, doch richtet sie unter Schafen, Ziegen und
Kleinvieh, denen sie sich auf geräuschlose Weise nähert, oft einigen
Schaden an. Bei ihrer erbärmlichen Feigheit kann sie dem Menschen nie
gefährlich werden, höchstens an Kinder oder hülflose Ermattete wagt sie
sich heran. In selbstgescharrten Erdlöchern, oder in Felsspalten wirft
das Weibchen 3 bis 4 Junge. Die gestreifte Hyäne, unter allen die
gemeinste, erreicht bis 1 Mtr. Länge und hat einen gelblichgrauen Pelz,
der an den Seiten schwarze Querstreifen zeigt. Sie bewohnt Nordafrika
und Westasien bis zum Altai. Die gefleckte Hyäne (Hyaena crocuta,
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auf den Sunda-Inseln. Der mit einer Endquaste versehene Schwanz und die (dem Weibchen fehlende) Mähne kennzeichnen ihn. Der Löwe verbringt den Tag, in das unzugänglichste Dickicht zurückgezogen, ruhend, erhebt sich aber nach Sonnenuntergang zu seinem Raubzuge, sich gewöhnlich durch das schreckenerregende Gebrüll ankündigend. Seine Hauptnahrung bilden Antilopen, Schweine und in Afrika Zebras; doch wo sich ihm Gelegenheit dazu bietet, bezieht er seinen Bedarf aus den Heerden der Viehzüchter, denen er ungeheueren Schaden verursacht. Sein Muth, seine unwiderstehliche Kraft sind sprichwörtlich geworden. Das Weibchen wirft jährlich 2 bis 8, selten mehr Junge.

Zu den Katzen gehört auch der beinahe ganz Asien bewohnende _Tiger_ __(Felis tigris, L.)__, das dem Menschen gefährlichste Raubthier, dem allein in Vorderindien jährlich Hunderte von Menschen zur Beute fallen, der _Leopard_ __(Felis pardus, L.)__ (Fig. 48) u. a. altcontinentale Formen. In der neuen Welt leben der _Cuguar_ __(Felis concolor, L.)__ und der _Jaguar_ __(Felis onca, L.)__. Unsere Heimath beherbergt den bei uns nahezu ausgerotteten _Luchs_ __(Felis lynx, L.)__ (Fig. 49), die _Wildkatze_ __(Felis catus, L.)__ und die _Hauskatze_ __(Felis domestica, L.)__, muthmaßlich von der _nubischen Katze_ __(Felis maniculata, Rüpp.)__ (Fig. 50) abstammend.

#### 2. Hyänen. __(Hyaenida.)__

Die Hyänen sind Fleischfresser, welche sich gleich den Hunden behufs Erlangung ihrer Beute zu gemeinschaftlichen Jagdzügen vereinigen. Der Rücken fällt von den Schultern gegen das Kreuz hin stark ab und ist mit mähnenartigen Haaren bedeckt. Auch die Hyänen treten nur mit den Zehen auf, die Klauen aber sind nicht zurückziehbar. Sie sind auf die alte Welt beschränkt.

Die _gestreifte Hyäne_ __(Hyaena striata, Zimm.)__ (Fig. 51) ist, gleich den übrigen Hyänen, ein Raubthier, das nur nach vollständigem Einbruch der Nacht seine Schlupfwinkel verläßt. Ein widerliches Geheul und wahrhaft entsetzliches Gelächter sind die Laute, die ihr zu Gebote stehen. Ihre Lieblingsnahrung ist Aas, doch richtet sie unter Schafen, Ziegen und Kleinvieh, denen sie sich auf geräuschlose Weise nähert, oft einigen Schaden an. Bei ihrer erbärmlichen Feigheit kann sie dem Menschen nie gefährlich werden, höchstens an Kinder oder hülflose Ermattete wagt sie sich heran. In selbstgescharrten Erdlöchern, oder in Felsspalten wirft das Weibchen 3 bis 4 Junge. Die gestreifte Hyäne, unter allen die gemeinste, erreicht bis 1 Mtr. Länge und hat einen gelblichgrauen Pelz, der an den Seiten schwarze Querstreifen zeigt. Sie bewohnt Nordafrika und Westasien bis zum Altai. Die _gefleckte Hyäne_ __(Hyaena crocuta,__
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