In dieſe Familie gehören außer anderen Arten dieſer Gattung die in den tropiſchen Gegenden Afrikas und Aſiens heimiſchen Schuppenthiere (Fig. 115), deren Körperbedeckung aus ſich dachziegelförmig deckenden Schuppen beſteht, und zwei Arten Erdferkel (Orycteropus) (Fig. 116), das eine vom Senegal bis zum Cap, das andere in Sennaar heimiſch, welche Backenzähne beſitzen.
2. Gürteltlhiere. (Dasypoda.)
Die Gürtelthiere beſitzen in der Lederhaut Verknöcherungen, die ſich zu beweglich mit einander verbundenen, um den Rumpf herumlaufenden Knochenringen vereinigen. Die Zunge iſt nur wenig vorſtreckbar, beide Kiefer beſitzen kleine Backenzähne.
Der Schildwurf (Chlamydophorus truncatns, Harl.) (Fig. 117) bewohnt ſandige und trockene Gegenden Chile’s. Er wurde erſt Vor 50 Jahren entdeckt, ſo gut weiß ſich dieſes Thier in ſeinen nach Art der Maulwurfsröhren angelegten unterirdiſchen Behausungen zu Verſtecken, die es nur des Nachts Verläßt. Der Schildwurf gehört daher noch gegenwärtig zu den ſeltenſten Thieren der zoologiſchen Sammlungen. Sein Gebiß hat die Formel i$\frac{0}{0}$, c$\frac{0}{0}%, __i__$$. Er wird nur 12 Ctmr. lang, das lichtgelbe Fell wird von einem ebenso gefärbten, nur am Kopfe und der Wirbelſäule befeſtigten, ſohllederähnlichen Panzer lose bedeckt, ein an die Beckenknochen befeſtigter Schild bedeckt, ſenkrecht gegen den Rückenſchild geſtellt, den Hintertheil. Der Schwanz, die Schnauze und die Sohlen ſindnackt. Die Nahrung dürſten Insectenlarven und Würmer bilden. Die übrigen Glieder dieſer Familie ſind die in mehreren Arten über ganz Süd- und Mittelamerika, von Paraguay bis Texas verbreiteten Gürtelthiere (Dasypus).
3. Faulthiere. (Brachypoda.)
Die Faulthiere haben einen kurzen, gerundeten Kopf, einen äußerſt kurzen oder gar keinen Schwanz, ein grobhaariges Fell und die vorderen Gliedmaßen langer als die hinteren.
Das dreizehige Faulthier (Bradypus pallidus, Wagn.) (Fig.118) wird 50 Ctmr. lang, mit über 5 Ctmr. langen Krallen. Den Körper bedeckt zunächſt kurzes Wollhaar, über welches langes, trockenes Contourhaar von röthlichgrauer Färbung hervorragt. Die dichteſten Urwälder Brasiliens ſind ſein Aufenthaltsort. Dort lebt es an den Zweigen der Bäume mittelſt der Krallen angeklammert und verläßt dieſelben ohne zwingende Nothwendigkeit nie, und dieſe iſt ſelten genug ein, indem die ineinander greifenden Baumkronen die Wanderung von einem zum andern ohne Berührung des Bodens geſtatten. Der Thau enthebt das Thier der Notwendigkeit Waſſer auszuſuchen. Die Bewegungen in den Baumwipfeln ſind langsam aber auf dem Boden jedoch kann ſich das Faulthier nur unglaublich ſchwierig weiterhelſen. Seine Nahrung beſteht aus Blättern, Knospen und Früchten. Das Faulthier iſt höchſt ſtumpf