Oeffnung entweder mit ſeinem erhärtenden Kothe oder mit einem Gemenge von Speichel und Mulm verklebt. Durch die übrig bleibende Oeffnung wird es von dem Männchen während des Brütens gefüttert. Der Eier ſcheinen nur zwei, höchſtens vier gelegt zu werden, ſie ſind ſchmutzigbräunlich.
Unser Bild zeigt (Fig. 132) zur Rechten den Homray (Buceros bicornis, L.), zur Linken den gemeinen Nashornvogel (Buceros rhinoceros, L.), erſterer iſt in Indien bis zum Himalaya, und gegen Oſten bis nach Aſſam verbreitet und kommt auch auf Sumatra vor, letzterer iſt auf Sumatra, Java und Malakka beſchränkt. Der Homray wird 126 Ctmr. lang, die Färbung iſt ſchwarz und weiß, der Schnabel iſt röthlichgelb, der Aufſatz roth. Obgleich ſich gewöhnlich ſtill verhaltend, vermag er gelegentlich doch ſehr laut zu werden; ſein Geſchrei wurde mit dem des Esels verglichen. Färbung und Lebensweiſe des gemeinen Nashornvogels ſind denen des Homray ſehr ähnlich.
5. Eisvögel. (Alcedinidae.)
Die Eisvögel beſitzen einen langen, geraden, eckigen an der Firſte mit einem Kiel verſehenen Schnabel. Der Körper iſt kurzhalſig, Flügel und Schweif ziemlich kurz, und die Läufe ſehr kurz, die beiden äußeren Zehen der Füße ſind bis zum letzten Gliede mit einander verbunden (Fig. 133). Die Eisvögel bewohnen vorzüglich die wärmeren Gegenden der öſtlichen Halblugel und ſtreifen paarweiſe an Flußufern und am Rande der Gewäſſer umher, ihrer aus Fiſchen und anderen Waſſerbewohnern beſtehenden Nahrung nachgehend, die ſie durch Stoßtauchen haſchen. Ein eigentlicher Neftbau findet nicht ſtatt, die zahlreichen Eier werden in tiefen, von den Vögeln in ſteilen Uferwänden angelegten Höhlen auf eine Unterlage von hervorgewügten Fiſchgräten abgelegt.
Unser Bild (Fig. 134) bringt den Rieſenfiſcher (Paralcyon gigas, Glog.), der in der Lebensweiſe von den übrigen Eisvögeln abweicht. Waſſer ſcheint ihm kein Bedürfniß zu ſein, ſondern er holt ſich ſein Futter mit Vorliebe unter den Eidechsen, Schlangen und ſelbſt den kleineren Säugethieren. Dem entſprechend legt er ſeine glänzend weißen Eier auf eine Unterlage von Mulm in alte Baumlöcher. Er bewohnt das ſüdöſtliche Auſtralien, wo er ſich allenthalben durch ſeine Neugierde und ſeine gurgelnde Stimme bemerklich macht. Der Körper wird