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Die Salangane (Cotlooallia Momente-, Gras.) (Fig. 142) wird ſammt dem Schwanze 18 Ctmr. lang und iſt graubraun, unten heller gefärbt. Ihre Heimat bilden der malayiſche Archipel und die Molukken. Sie liefert die unter dem Namen der eßbaren Schwalbenneſter bekannte Leckerei, die in der That aus dem Neſte des Vogel beſteht, das er aus seinem an der Luft feſtwerdenden, in roßer Menge ſich bildenden Speichel bereitet und mit meiſt zwei weißen Eiern belegt. Der hohe Preis der Waare findet ſeine Erklärung darin, daß die Salanganen es lieben ihre Neſter in Höhlen an ſteilen Meereskitſten anzulegen, aus denen ſie mit äußerſter Lebensgefahr von Männern geholt werden, die ſich an Seilen oft 160 M. tief herablaſſen und, vor der Höhle angelangt, nicht ſelten auch mit der wüthenden Brandung zu kämpfen haben. Letztere ſcheut der Vogel niemals und benutzt deren Zurückweichen zum Ein- und Ausfliegen. Seiner aus kleinen Thierchen beſtehenden Nahrung fliegt er ebenfalls am Liebſten im Giſcht der Meereſwogen nach.

Hieher gehört auch der Klecho (Dondrochelidon Klecho, Bonap.) (Fig. 143) berühmt durch das winzige, ein einziges blaß meergrünes Ei enthaltende Neſt. Obwohl der Vogel 25 Ctmr. Länge erreicht, iſt ſein an dünnen Baumäſten angeklebtes Neſt nur 10 Mm. tief und 35 Mm. breit, ſo daß er beim Brüten auf dem Aſte ſitzen und mit dem Bauche allein das Ei zudecken muß. Auch das ausgebrütete Junge muß ſeine winzige Wohnung bald verlaſſen und den Baumaſt erklettern, im Neſte nur eine Stütze für den Bauch besitzend. Bei Gefahr ſträubt das junge, gänzlich ausgeſetzte Vögelchen ſein Gefieder und bleibt

Fig. 142

Die Salangane. (Collocallia esculenta, Gray.)

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Fig. 143

Der Klecho. (Dendrochelidon Klecho, Bonap.)

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Die _Salangane_ (COTLOOALLIA MOMENTE-, GRAS.) (Fig. 142) wird ſammt dem
Schwanze 18 Ctmr. lang und iſt graubraun, unten heller gefärbt. Ihre
Heimat bilden der malayiſche Archipel und die Molukken. Sie liefert die
unter dem Namen der eßbaren Schwalbenneſter bekannte Leckerei, die in
der That aus dem Neſte des Vogel beſteht, das er aus seinem an der Luft
feſtwerdenden, in roßer Menge ſich bildenden Speichel bereitet und mit
meiſt zwei weißen Eiern belegt. Der hohe Preis der Waare findet ſeine
Erklärung darin, daß die Salanganen es lieben ihre Neſter in Höhlen an
ſteilen Meereskitſten anzulegen, aus denen ſie mit äußerſter
Lebensgefahr von Männern geholt werden, die ſich an Seilen oft 160 M.
tief herablaſſen und, vor der Höhle angelangt, nicht ſelten auch mit der
wüthenden Brandung zu kämpfen haben. Letztere ſcheut der Vogel niemals
und benutzt deren Zurückweichen zum Ein- und Ausfliegen. Seiner aus
kleinen Thierchen beſtehenden Nahrung fliegt er ebenfalls am Liebſten im
Giſcht der Meereſwogen nach.

Hieher gehört auch der _Klecho_ (DONDROCHELIDON KLECHO, BONAP.) (Fig.
143) berühmt durch das winzige, ein einziges blaß meergrünes Ei
enthaltende Neſt. Obwohl der Vogel 25 Ctmr. Länge erreicht, iſt ſein an
dünnen Baumäſten angeklebtes Neſt nur 10 Mm. tief und 35 Mm. breit, ſo
daß er beim Brüten auf dem Aſte ſitzen und mit dem Bauche allein das Ei
zudecken muß. Auch das ausgebrütete Junge muß ſeine winzige Wohnung bald
verlaſſen und den Baumaſt erklettern, im Neſte nur eine Stütze für den
Bauch besitzend. Bei Gefahr ſträubt das junge, gänzlich ausgeſetzte
Vögelchen ſein Gefieder und bleibt
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Die _Salangane_ __(Cotlooallia Momente-, Gras.)__ (Fig. 142) wird ſammt dem Schwanze 18 Ctmr. lang und iſt graubraun, unten heller gefärbt. Ihre Heimat bilden der malayiſche Archipel und die Molukken. Sie liefert die unter dem Namen der eßbaren Schwalbenneſter bekannte Leckerei, die in der That aus dem Neſte des Vogel beſteht, das er aus seinem an der Luft feſtwerdenden, in roßer Menge ſich bildenden Speichel bereitet und mit meiſt zwei weißen Eiern belegt. Der hohe Preis der Waare findet ſeine Erklärung darin, daß die Salanganen es lieben ihre Neſter in Höhlen an ſteilen Meereskitſten anzulegen, aus denen ſie mit äußerſter Lebensgefahr von Männern geholt werden, die ſich an Seilen oft 160 M. tief herablaſſen und, vor der Höhle angelangt, nicht ſelten auch mit der wüthenden Brandung zu kämpfen haben. Letztere ſcheut der Vogel niemals und benutzt deren Zurückweichen zum Ein- und Ausfliegen. Seiner aus kleinen Thierchen beſtehenden Nahrung fliegt er ebenfalls am Liebſten im Giſcht der Meereſwogen nach.

Hieher gehört auch der _Klecho_ __(Dondrochelidon Klecho, Bonap.)__ (Fig. 143) berühmt durch das winzige, ein einziges blaß meergrünes Ei enthaltende Neſt. Obwohl der Vogel 25 Ctmr. Länge erreicht, iſt ſein an dünnen Baumäſten angeklebtes Neſt nur
10 Mm. tief und 35 Mm. breit, ſo daß er beim Brüten auf dem Aſte ſitzen und mit dem Bauche allein das Ei zudecken muß. Auch das ausgebrütete Junge muß ſeine winzige Wohnung bald verlaſſen und den Baumaſt erklettern, im Neſte nur eine Stütze für den Bauch besitzend. Bei Gefahr ſträubt das junge, gänzlich ausgeſetzte Vögelchen ſein Gefieder und bleibt 
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Die _Salangane_ (COTLOOALLIA MOMENTE-, GRAS.) (Fig. 142) wird sammt dem
Schwanze 18 Ctmr. lang und ist graubraun, unten heller gefärbt. Ihre
Heimat bilden der malayische Archipel und die Molukken. Sie liefert die
unter dem Namen der eßbaren Schwalbennester bekannte Leckerei, die in
der That aus dem Neste des Vogel besteht, das er aus seinem an der Luft
festwerdenden, in roßer Menge sich bildenden Speichel bereitet und mit
meist zwei weißen Eiern belegt. Der hohe Preis der Waare findet seine
Erklärung darin, daß die Salanganen es lieben ihre Nester in Höhlen an
steilen Meereskitsten anzulegen, aus denen sie mit äußerster
Lebensgefahr von Männern geholt werden, die sich an Seilen oft 160 M.
tief herablassen und, vor der Höhle angelangt, nicht selten auch mit der
wüthenden Brandung zu kämpfen haben. Letztere scheut der Vogel niemals
und benutzt deren Zurückweichen zum Ein- und Ausfliegen. Seiner aus
kleinen Thierchen bestehenden Nahrung fliegt er ebenfalls am Liebsten im
Gischt der Meereswogen nach.

Hieher gehört auch der _Klecho_ (DONDROCHELIDON KLECHO, BONAP.) (Fig.
143) berühmt durch das winzige, ein einziges blaß meergrünes Ei
enthaltende Nest. Obwohl der Vogel 25 Ctmr. Länge erreicht, ist sein an
dünnen Baumästen angeklebtes Nest nur 10 Mm. tief und 35 Mm. breit, so
daß er beim Brüten auf dem Aste sitzen und mit dem Bauche allein das Ei
zudecken muß. Auch das ausgebrütete Junge muß seine winzige Wohnung bald
verlassen und den Baumast erklettern, im Neste nur eine Stütze für den
Bauch besitzend. Bei Gefahr sträubt das junge, gänzlich ausgesetzte
Vögelchen sein Gefieder und bleibt
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Die _Salangane_ __(Cotlooallia Momente-, Gras.)__ (Fig. 142) wird sammt dem Schwanze 18 Ctmr. lang und ist graubraun, unten heller gefärbt. Ihre Heimat bilden der malayische Archipel und die Molukken. Sie liefert die unter dem Namen der eßbaren Schwalbennester bekannte Leckerei, die in der That aus dem Neste des Vogel besteht, das er aus seinem an der Luft festwerdenden, in roßer Menge sich bildenden Speichel bereitet und mit meist zwei weißen Eiern belegt. Der hohe Preis der Waare findet seine Erklärung darin, daß die Salanganen es lieben ihre Nester in Höhlen an steilen Meereskitsten anzulegen, aus denen sie mit äußerster Lebensgefahr von Männern geholt werden, die sich an Seilen oft 160 M. tief herablassen und, vor der Höhle angelangt, nicht selten auch mit der wüthenden Brandung zu kämpfen haben. Letztere scheut der Vogel niemals und benutzt deren Zurückweichen zum Ein- und Ausfliegen. Seiner aus kleinen Thierchen bestehenden Nahrung fliegt er ebenfalls am Liebsten im Gischt der Meereswogen nach.

Hieher gehört auch der _Klecho_ __(Dondrochelidon Klecho, Bonap.)__ (Fig. 143) berühmt durch das winzige, ein einziges blaß meergrünes Ei enthaltende Nest. Obwohl der Vogel 25 Ctmr. Länge erreicht, ist sein an dünnen Baumästen angeklebtes Nest nur
10 Mm. tief und 35 Mm. breit, so daß er beim Brüten auf dem Aste sitzen und mit dem Bauche allein das Ei zudecken muß. Auch das ausgebrütete Junge muß seine winzige Wohnung bald verlassen und den Baumast erklettern, im Neste nur eine Stütze für den Bauch besitzend. Bei Gefahr sträubt das junge, gänzlich ausgesetzte Vögelchen sein Gefieder und bleibt 
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